Sollen wir gegen Meningokokken impfen lassen? | Unsere Erfahrungen

17. November 2020

Anzeige*

Viele von uns kommen das erste Mal mit den potenziell tödlichen Krankheiten Meningitis (Hirnhautentzündung) und Sepsis (Blutvergiftung) in Berührung, wenn es um die standardmäßige Impfung gegen Meningokokken-Gruppe C nach Empfehlung der STIKO (Ständige Impfkommission) geht. Ich selbst habe mir vor meinem Leben als Mutter wenig Gedanken über dieses wichtige Thema gemacht. Erst als die ersten Impfungen für mein erstes Kind im Raum standen, habe ich mich damit auseinandergesetzt.

Leider werden bakterielle Erkrankungen durch Meningokokken oft unterschätzt – ein Grund, weshalb der Welt-Sepsis-Tag (jährlich am 13. September) zur Aufklärung über diese Krankheit genutzt wird. Den bestmöglichen Schutz gegen eine Meningokokken-Meningitis (Hirnhautentzündung) oder eine Meningokokken-Sepsis (Blutvergiftung) bieten Impfungen.

Was genau Meningokokken sind und weshalb man sich neben der standardmäßig empfohlenen Impfung gegen Meningokokken C, auch über die beiden zusätzlich möglichen Impfungen gegen Gruppe B und die Kombinationsimpfung gegen ACWY informieren sollte – lest selbst!

Was sind überhaupt Meningokokken?

Meningokokken sind Bakterien, welche etwa jeder zehnte Erwachsene, ohne nachweisbare Symptome, im Nasen-Rachen-Raum trägt. Genau diese Tatsache macht diese Erkrankung sehr tückisch, denn so können die Bakterien unbemerkt über Tröpfcheninfektion an andere weitergegeben werden.

Mit jährlich etwa 300 Fällen kommt diese Krankheit selten vor und wird oft unterschätzt, weil die Symptome so unspezifisch sind und mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Meningokokken-Erkrankungen sind zwar selten, aber sie können schnell lebensbedrohlich verlaufen.

Meningokokken können eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen. Da die Erkrankung aufgrund der unspezifischen und grippeähnlichen Symptome oft nicht direkt erkannt und daher erst spät behandelt wird, können Folgen wie Narben oder der Verlust von Gliedmaßen auftreten. Dies ist bei einem von fünf Betroffenen Realität. Bis zu einer von zehn Betroffenen überlebt eine Meningokokken-Erkrankung trotz intensivmedizinischer Versorgung nicht.

Wie kann sich mein Kind mit Meningokokken anstecken?

Besonders Babys sind gefährdet, sich mit Meningokokken anzustecken und daran zu erkranken, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist. Eine weitere Risikogruppe sind Jugendliche.

Die Bakterien befinden sich im Nasen-Rachen-Raum des Menschen. Sie werden durch eine Tröpfcheninfektion – also Husten, Sprechen, Niesen und Küssen – übertragen.

Wie erkenne ich eine Meningokokken-Erkrankung?

Die Symptome sind oft schwer zu erkennen, da sie oft einem grippalen Infekt ähneln. Nun wissen wir Eltern ja alle, wie schwer es ist, die Bedürfnisse des Kindes richtig einzuschätzen. Schnell kann man eine Infektion falsch deuten und handelt eventuell zu spät. Meningokokken-Erkrankungen können innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen. Bei einem ersten Verdacht sollte man sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen.

Mögliche Symptome:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Schwindel
  • schwerstes Krankheitsgefühl
  • Hirnhautentzündung: Erbrechen, Nackensteifigkeit, Reizbarkeit, Schläfrigkeit und Krampfanfälle
  • Blutvergiftung: Hauteinblutungen, Blutdruckabfall und Organversagen

Wie kann ich mein Kind vor Meningokokken schützen?

Den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen bieten Impfungen. Viele Eltern denken, dass ihre Kinder durch die C-Impfung umfassend vor Meningokokken-Erkrankungen geschützt seien. Dabei ist die Erregergruppe B (59%) für die meisten Fälle in Deutschland verantwortlich, gefolgt von Gruppe Y (14%) und Gruppe C (je 13%). Aktuell stehen in Deutschland drei Impfungen zur Verfügung: die C-Impfung, die B-Impfung und eine Kombi-Impfung gegen ACWY.

Die Kampagne „Meningitis bewegt.“ (eine Initiative von GlaxoSmithKline) klärt junge Eltern über die Erkrankung und Schutzmöglichkeiten auf.

Da die Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C von der STIKO standardmäßig für alle Kinder im Alter von zwölf Monaten empfohlen wird, übernehmen die Krankenkassen die Kosten immer. Die beiden zusätzlich möglichen Meningokokken-Impfungen werden mittlerweile auf Anfrage von vielen Krankenkassen freiwillig übernommen – ganz oder teilweise. Nachfragen lohnt sich also in jedem Fall!

Unsere Erfahrungen mit Meningokokken

Anfang des Jahres hatte ich das erste Mal Angst, dass mein Kind sich womöglich mit Meningokokken angesteckt haben könnte. Unser Sohn war noch nicht gegen die potenziell tödlichen Meningokokken-Bakterien geimpft worden. Von anfänglicher Schlappheit bis zu einer extrem schlechten körperlichen Verfassung vergingen wenige Stunden. „Zum Glück“ wurde im Krankenhaus „nur“ eine Lungenentzündung festgestellt. Dieses gesamte Erlebnis hat mich jedoch sehr geprägt.

Wie wir gegen Meningokokken impfen lassen

Wir haben uns für die Impfungen gegen die Gruppen C und B entschieden. Nach der Standardimpfung gegen C haben wir uns weiter informiert und kamen zu dem Entschluss, auch gegen Meningokokken der Gruppe B impfen zu lassen. Unsere Krankenkasse hat einen Teil der Meningokokken-B-Impfung übernommen.

Bei unserem dritten Kind werde ich mich noch einmal gezielt über die Kombi-ACWY-Impfung informieren, um gegen insgesamt 5 der häufigsten in Deutschland auftretenden Meningokokken-Gruppen bestmöglich schützen zu können.

Fragt euren Kinder- und Jugendarzt frühzeitig nach dem bestmöglichen Schutz für eurer Kind.

Mehr Informationen auf www.meningitis-bewegt.de und ein weiterer informativer Blogbeitrag von mir zu dem Thema.


«In freundlicher Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline»

NP-DE-MNX-WCNT-200080; 11/20

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

|