Weshalb man sich über Impfungen gegen Meningokokken informieren sollte | „Meningitis bewegt.“

06. November 2019

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Für uns als Eltern war immer klar: Impfen ist aus unserer Sicht ein Privileg, welches wir unbedingt in Anspruch nehmen möchten. Doch was sind Meningokokken-Erkrankungen, gegen die geimpft werden kann? Diese Frage wurde uns auf dem Event der Aufklärungskampagne „Meningitis bewegt.“ beantwortet.

Meningokokken waren uns immer ein Begriff, aber was genau steckt eigentlich dahinter? Meningokokken-Erkrankungen sind mit etwa 300 Fällen pro Jahr zwar verhältnismäßig selten, sie können aber innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden. Die Bakterien können in 2/3 der Fälle eine Hirnhautentzündung und in 1/3 der Fälle eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen.

Dieser Beitrag beinhaltet neben Fakten meine persönliche Meinung und dient der Aufklärung.

Meningokokken-Erkrankung im Überblick

Was genau sind überhaupt Meningokokken? Als Allererstes kam bei mir der Gedanke der Hirnhautentzündung auf, einer lebensbedrohlichen Erkrankung – mehr wusste ich ehrlich gesagt nicht darüber.

Die Ansteckung ist jedoch ganz simpel: Meningokokken sind Bakterien und werden über Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen. Was mich besonders bewegt hat? Bis zu zehn Prozent der Erwachsenen tragen sie im Nasen-Rachen-Raum, ohne selbst daran zu erkranken. Die Bakterien können durch Husten, Niesen oder Küssen weitergegeben werden. Diese Tatsache hat mich besonders zum Nachdenken gebracht: Täglich kommt man mit unzähligen Menschen in Berührung, welche im Grunde genommen auch infiziert sein könnten und davon bloß nichts wissen.

Vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem, dazu zählen auch Babys und Kleinkinder, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist, können nach der Ansteckung mit den Bakterien an einer Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung erkranken. Die Erkrankung ist zwar relativ selten – etwa 300 Fälle pro Jahr in Deutschland -, innerhalb von 24-48 Stunden kann sie jedoch tödlich verlaufen.

Mögliche Folgeschäden einer Meningokokken-Erkrankung:

  • Schädigung des Gehirns
  • Lernschwäche
  • Hörverlust
  • Verlust von Gliedmaßen infolge der Blutvergiftung

So kann man eine Meningokokken-Erkrankung erkennen

Da die Symptome sehr unspezifisch sind, wird eine Erkrankung oft zu spät erkannt und kann innerhalb weniger Stunden bereits lebensbedrohlich werden. Die Indikatoren einer Meningokokken-Erkrankung werden oftmals falsch interpretiert und es wird einem gar nicht bewusst, wie ernst die Lage wirklich ist.

Mögliche Indikatoren einer Meningokokken-Erkrankung:

  • hohes Fieber
  • kalte Hände und Füße
  • harte oder vorgewölbte Fontanelle
  • Verweigerung der Nahrungsaufnahme
  • getrübte Bewusstseinslage
  • Benommenheit
  • schmerzhafte Nackensteifheit
  • in schweren Fällen: Einblutungen in der Haut
  • starke Schläfrigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Krampfanfälle
  • Lichtempfindlichkeit

Informationen zur Hirnhautentzündung (Meningitis)

Eine Meningitis ist eine Entzündung der Häute, die das Gehirn umhüllen und wird entweder von Viren (FSME-Viren, Coxsackie-Viren, Herpes-Viren etc.) oder Bakterien (Pneumokokken, Meningokokken etc.) ausgelöst. Wird diese frühzeitig durch Antibiotika behandelt, kann sie sich heilen lassen. In 20 Prozent kann es aber zu Folgeschäden kommen.

Meningokokken-Sepsis kann schwere Folgen haben

Eine Sepsis ist eine Blutvergiftung, bei der die Erreger auf dem Blutweg in alle Organe verteilt werden und es in Folge zum Organversagen und typischerweise zu einer Störung der Blutgerinnung kommt. Aufgrund dieser Blutgerinnungsstörung entstehen flächenartige Einblutungen, bei denen es zum Absterben der Gliedmaßen kommen kann. Dadurch kann es zu Amputationen kommen und die Sterblichkeitsrate beträgt bei einer Sepsis insgesamt ca. 18 Prozent, bei komplizierten Verläufen ca. 33 Prozent.

Blutvergiftungen können zu Amputationen führen

Hätte ich im September nicht die Informationsveranstaltung von „Meningitis bewegt.“ besucht, wäre mir bis heute nicht bewusst gewesen, dass Meningokokken eine Sepsis auslösen können. Durch diese Blutvergiftung kann es zu Amputationen kommen.

Blutvergiftungen sind insgesamt die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Sie können in seltenen Fällen durch schwere Erkrankungen und Infektionen mit Meningokokken ausgelöst werden. Die Amputation von Armen, Beinen, Füßen, Händen oder Fingern sind dabei möglich.

Impfungen können bestmöglich schützen

Ein Kinder- und Jugendarzt auf der Informationsveranstaltung berichtete: „Impfungen bieten den bestmöglichen Schutz vor einer Meningokokken-Erkrankung. Die höchste Ansteckungsgefahr ist innerhalb der ersten beiden Lebensjahre und im jungen Erwachsenenalter. Aus diesem Grund sind frühzeitige Impfungen der beste Weg, seine Kinder bestmöglich schützen zu können.“

Über die Frage, ob Impfungen in den ersten Lebensmonaten und Jahren zu anstrengend für den kindlichen Körper sein könnten, informierte er: „Das kindliche Immunsystem ist bestens für diese Aufgabe ausgebildet und setzt sich täglich mit viel mehr Erregern auseinander als es durch Impfungen gefordert wird.“

Die Meningokokken-C-Impfung ist eine allgemein empfohlene Standardimpfung der STIKO und wird daher von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Darüber hinaus gibt es mögliche Impfungen gegen weitere Meningokokken-Gruppen. In Deutschland kommt am häufigsten die Gruppe B vor, gefolgt von Y, C, W, A und anderen.

Eltern sind über das Thema meist nicht gut informiert

Das größte Problem besteht aus meiner Sicht darin, dass sich viele Eltern nicht frühzeitig über Schutzimpfungen informieren oder im Unklaren sind, wie der Impfstaus ihres Kindes ist.

Laut einer Eltern-Studie kannten 56 Prozent der Befragten nicht den genauen Impfstatus ihres Kindes gegen Meningokokken und nur 32 Prozent wussten zudem, dass es verschiedene Meningokokken-Gruppen gibt.

Bis vor ein paar Wochen war mir nicht bewusst, dass Meningokokken so weitreichende Folgen haben können. Die persönlichen Erfahrungen von einem Kinder- und Jugendarzt, der Mutter eines betroffenen Kindes und einer Hilfestellerin für Kinder mit Folgeschäden haben mich sehr berührt.

*Dieser Beitrag entstand zusammen mit Echte Mamas und „Meningitis bewegt.“, eine Initiative von GSK.

In freundlicher Zusammenarbeit mit „Meningitis bewegt.“ von GSK  #sponsoredbyGSK

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3 Gedanken zu „Weshalb man sich über Impfungen gegen Meningokokken informieren sollte | „Meningitis bewegt.““

  1. Lisa Marie sagt:

    Liebe Laura,

    Vielen Dank, dass du deine Reichweite nutzt um auf Meningokokken aufmerksam zu machen und ebenso auf ein derart kontrovers diskutiertes Thema wie das Impfen.
    Liebe Grüße

    1. Laura sagt:

      Hallo Lisa,

      vielen lieben Dank für Dein Feedback! Das Thema liegt mehr sehr am Herzen.
      Liebe Grüße

  2. Verena sagt:

    Es ist in der Tat wichtig, dass Eltern so früh wie möglich über Impfungen gegen Meningokokken informiert werden. Denn auch, wenn der Ausbruch der Krankheit selten ist, hat es bereits Fälle in der Vergangenheit gegeben, in denen eine Amputation aufgrund einer Blutvergiftung notwendig war oder die gar tödlich geendet sind. Gut ist, dass Betroffene, die mittlerweile alltägliche Dinge mit Hilfe von Prothesen meistern, die Öffentlichkeit über die Erkrankung aufklären.

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