Eine Liebeserklärung an das Muttersein

22. Februar 2016

Wir haben uns immer gesagt, dass wir die Alten bleiben wollen. Reisen, Feiern – einfach so weiter leben wie vorher, dass kann man doch auch locker zu dritt. Diese Entscheidung treffen aber nicht nur zwei Personen, sondern drei und nicht immer will das neue Familienmitglied so wie man es sich gerne wünscht.

Wenn man zum ersten Mal Mutter wird und sich um einen weiteren Menschen kümmern muss ändert sich so ziemlich alles. Als Jan und ich zum ersten Mal mit A. unterwegs waren hatte ich einfach panische Angst. Schlimmer war das erste Mal komplett alleine mit A. unterwegs zu sein – er war knapp sechs Wochen alt und man selbst war so unsicher. Was denken nur die Anderen, wenn er weint? Kann ich ihn beruhigen? Muss ich jetzt wirklich vor allen Stillen? Wie denken alle anderen Menschen darüber? Eigentlich fühlt man sich nur beobachtet – diese Unsicherheit war am Anfang das Schlimmste. Ein neugeborenes ist unberechenbar und wenn ich ehrlich bin, dachte ich immer, mein A. ist von Anfang an so wie er nun mit sechs Monaten ist. Aber so kleine Menschen sind eigentlich noch gar nicht wirklich ‚angekommen‘.

Jetzt nach sechs Monaten liebe ich es Mutter zu sein – versteht mich nicht falsch, ich habe es von Anfang an geliebt. Jedoch mit dem Wachsen des Kindes wächst auch das Selbstvertrauen. Ein Baby kommt mit einem Charakter auf die Welt und man muss sich erst einmal kennenlernen. Er uns und wir ihn. ‚Also für mich wäre so ein Balg nichts, diese Fremdbestimmung könnte ich nicht mit meinem Leben vereinbaren.‘ Ein Gespräch dieser Art habe ich neben mir auf dem Weihnachtsmarkt vor ein paar Monaten mitbekommen. Viele Menschen, gerade in meinem Alter von Mitte zwanzig, denken so. Für mich war es vor ein paar Jahren auch noch undenkbar Mutter zu sein. Ich hatte immer den Plan erst zu Heiraten, ein Haus zu kaufen und dann Mutter zu werden – mit frühstens 30. Mein Plan ist aufgegangen, jedoch schon mit 25. Ein Alter, was für heutige Verhältnisse, sehr jung ist. Natürlich hat sich viel verändert aber hat man nicht irgendwann jede Party mitgenommen? Und wenn man zu sich selbst ehrlich ist: wie oft kommt die Ausrede: Ich will erst leben, reisen und so. Aber wie oft verreist man am Ende dann wirklich? Ich kann an locker an einer Hand abzählen wer von meinen Freunden und Bekannten aufregende Reisen machen – und wir reden hier nicht von dem jährlichen Malle Urlaub.

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Natürlich haben Jan und ich nicht mehr die Zeit füreinander wie früher und man gibt auch ein Stück seiner Partnerschaft auf, sobald man sich für das Elternsein entscheidet. Man macht nun alles zu dritt, denn wir sind nicht die Fans vom ständigen Abgeben unseres Kindes – und unser Kind sollte meiner Meinung nach mit uns in einer Partnerschaft leben. Ich kenne viele Beispiele in denen Eltern eine eigene Einheit sind und deren Kinder eine andere – was die Eltern sagen ist Gesetz und wir leben unser Leben so weiter wie bisher. Das kam für uns nie in Frage, wenn wir uns dafür entscheiden Eltern zu werden, gehört dieses Kind bedingungslos zu uns und lebt nicht nebenher. Besonders jetzt wo A. noch so klein ist, braucht er uns so gut wie immer und dafür stecken wir beide gerne zurück. Es gibt genügend Möglichkeiten nicht nur Mama und Papa zu sein sondern gleichzeitig auch Mann und Frau, man sollte das bloß alles nicht so verbissen sehen und es locker auf sich zukommen lassen.

A. hat jetzt ein Alter in dem er vieles versteht und man ihn wirklich überall mit hin nehmen kann, ganz anders als zu Anfang. Es ist einfach wundervoll ihm beim Wachsen und Entdecken zuzuschauen. Zu sehen wie er sich das erste Mal rollt, robbt und Brei isst. Man hat einen Menschen kennenlernen dürfen, den  es vorher nicht gab. Fast surreal, ein Baby wächst im eigenen Körper und kommt auf die Welt und man kann sich keine Sekunde mehr ohne diesen Menschen vorstellen. Jemand der keine Kinder hat, wird das niemals verstehen können. Durch ein Kind verliert man viel aber gewinnt doppelt so viel dazu. Sehr viel Liebe, Geduld und auch Angst. So viel Angst die für mich selbst nie verspürt habe. Mutter sein ist das größte Geschenk und auch wenn man sich nie ändern wollte, ist man heute trotz dieser Vorsatz heute ein komplett anderer Mensch. Viele Dinge die einem früher wichtig erschienen, über die verliert man heute nicht mal mehr einen Gedanken. Man würde für diesen kleinen Menschen alles tun und nicht eine Sekunde darüber nachdenken. Wenn man Mutter wird, spürt man die wahre Liebe, alles andere davor ist gegen diese Mutterliebe nichts. Ich würde nichts an meiner jetzigen Situation ändern – man wächst mit diesem Kind. Diese Chance sollte niemand gewollt verpassen!

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6 Gedanken zu „Eine Liebeserklärung an das Muttersein“

  1. Moni sagt:

    Was für ein schöner Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch so jung Mutter geworden und nun ist meine Tochter schon fast 12. Und nach wie vor liebe ich das Mutter-sein – manchmal mehr, manchmal weniger 😉
    LG

  2. Cyra sagt:

    Toller herzlicher Post !

  3. Ach Mensch, besonders der Schluss hat mich beinahe zu Tränen gerührt =) Ich wurde auch ähnlich jung Mama und kann deine Gedanken hier sehr gut nachvollziehen. Die Idee den Namen des Kindes auf das Liebesschloss mit dazu zu schreiben ist sehr aussagekräftig und einfach zauberhaft schön <3

    1. Laura sagt:

      Hallo Kathi,
      danke für Dein süßes Feedback! Ja, ein Baby gehört einfach zu der Partnerschaft dazu – ich finde es immer so traurig, wenn Eltern sich als Einheit sehen und die Kinder als eigene Einheit. Muttersein ist wirklich das schönste Gefühl :*

      Liebe Grüße

  4. Janina sagt:

    Ein ganz wundervoller Beitrag ❤

    1. Laura sagt:

      Danke meine Liebe <3

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