Kinder zweiter Klasse? | Weshalb Jungs genauso toll sind wie Mädchen

25. April 2018

Sobald man den positiven Schwangerschaftstest in den Händen hält, fängt man an sein Leben im Kopf zu planen und spinnt herum. Mädchen oder Junge? Vielleicht sogar Zwillinge? Man weiß ja nie was einen genau erwartet und meist dauert es noch Monate, bis man das Geschlecht wirklich eindeutig bestimmen kann. Von allen Seiten hört man Theorien, welches Geschlecht man erwarten kann und was einem am aller liebsten gewünscht wird. Natürlich gibt es diese Debatte schon seit Jahren und ja, Mädchen sind in vielen Ländern der Welt das ungern gesehene Geschlecht. Jedoch hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Trend bei uns Frauen herauskristallisiert, der mir rein gar nicht passt: Der Wahnsinn nach einer Tochter.

Mein erstes Kind, mein zweites Kind

Hallo Nummer Eins

Ganz ehrlich, ich war am Anfang meiner ersten Schwangerschaft auch etwas verballert. Die Medien und die wundervoll inszenierten Fotos auf Instagram haben mir eine unrealistische Vorstellung gegeben, wie mein Leben als Mädchenmutter aussehen könnte. Trotz meiner Angst davor Mutter einer Tochter zu werden, habe ich gar kein anderes Geschlecht an meiner Seite gesehen. Trotz des Wunsches hatte ich im Herzen das Gefühl einen Sohn zu bekommen. Immer wieder wird man gefragt, ob man eine Vorahnung hatte, ob man innerlich gewusst hat, welches Kind in einem wächst. Ja, ich hatte dieses Gefühl. Ich wusste tief im Herzen, dass es ein Junge werden würde. Die Freude war überall riesig, selbst bei den Crazy-Mädchen-Müttern. Aber ganz langsam fing auch hier das Jungs-Bashing an.

„Perfekt, als aller erstes einen Jungen und dann ein Mädchen. Der große Bruder, der auf die kleine Schwester aufpassen wird.“ Okay, ich habe in meiner ersten Schwangerschaft noch nicht den Kopf gehabt, um an das nächste Baby zu denken, aber danke, dass dies direkt andere für mich übernommen hatten. Der erste Gedanke, den andere pflegen, sobald man von seinem ersten Sohn erzählt, ist sofort: großer Bruder für das kleine, perfekte und gewünschte Mädchen. Mein Sohn kam auf die Welt und sah und sieht heute noch zierlicher und weicher im Gesicht aus, als der Großteil der kleinen Mädchen, die ich kenne. Jackpot!

Hallo Nummer Zwei

Nach der ersten Geburt war mir trotz aller Strapazen und der Schmerzen klar: Dieser kleine Prinz wird auf gar keinen Fall ein Einzelkind werden. Auch wenn diese Meinung innerhalb des ersten Lebensjahres mehrmals wechselte und wir fast verrückt geworden sind, da wir innerhalb eines Jahres nicht schwanger geworden sind: Wir Ihr bereits wisst, kam es zu einer erneuten Schwangerschaft. Bei unserem zweiten Baby haben wir uns direkt für einen Chromosomentest entschieden. Neben dem sehr eindeutigen Ergebnis der Chromosomen wollte ich auch gerne das Geschlecht unseres Kindes erfahren. Bei A haben wir bereits 18+4 erfahren, dass er ein kleiner Junge wird. Bei M habe ich dieses Ergebnis 14+0 am Telefon mitgeteilt bekommen und 16+3 mit eigenen Augen sehen können. Wow, zwei Jungs. Mein kleiner großer A wird einen kleinen Bruder haben. Vielleicht einen besten Freund.

Natürlich wollte ich dieses Ereignis nicht sofort bekannt geben. Freunde und Familie haben sich mehr als gefreut. Aber was sagen Bekannte dazu? Als ich öffentlich nach den Vermutungen Bekannter und meiner Leser gefragt habe, kam von den Meisten: „Ich denke es wird ein Töchterchen. Endlich wird A ein großer Bruder von einem kleinen Schwesterchen.“  Pustekuchen. Hallo mein wundervoller M.

 

Der unbändige Wunsch nach einer Tochter

Der Wunsch Fremder, nach einem kleinen Mädchen, war größer als meiner. Denn wisst Ihr wie mein Gefühl zum Thema Geschlecht war? Eine Frau, die bereits eine Schwangerschaft hinter sich hat, eine Mutter, die ein Kind auf die Welt bringen durfte und sich vielleicht mehrere Jahre, jede Sekunde, für einen Menschen aufgeopfert hat, sollte dankbar sein. Dankbar einem Menschen ein Leben zu schenken und ihn auf seinem Lebensweg zu begleiten. Dankbar für ein gesundes Kind. Mir war das Geschlecht völlig egal, ich hatte keine Präferenzen. Aber auch hier hatte ich ein Gefühl und habe sogar von meinem zweiten Kind geträumt: Von einem zweiten Jungen. Und wer weiß, vielleicht bin ich ja in Zukunft mit einem dritten Jungen schwanger?

Warum reden so viele Frauen von Mädchen und selten von Jungs? Warum wünschen wir uns überhaupt ein Geschlecht? Jungs sind wundervoll, genauso wundervoll wie kleine Mädchen. Wir Frauen müssen aufhören daran zu denken, dass wir nur vollkommen sind, wenn wir ein kleines Mini Me in diese Welt setzen. Ein Mädchen ist doch kein Garant dafür, dass wir ein Ebenbild von uns schaffen. Einen Menschen der uns versteht oder der so aussieht wie wir. Ganz ehrlich: Ich kenne wenige Frauen, die eins zu eins Ihrer Mutter ähnlich sehen oder deren Charakter haben. Viele Frauen haben auch schlichtweg Angst, dass sie als Großmutter bei einem Sohn weniger zu melden haben. Die biestigen Schwiegertöchter bringen die Enkel immer zu ihren eigenen Müttern. Ich kann Euch beruhigen, denn auch hier kommt es auf uns Frauen selbst an. Wenn wir ein Herz und eine Seele mit unseren Söhnen sind und sie zu denkenden und selbstbewussten Menschen erzogen haben, werden die Enkel vielleicht sogar mehr bei uns als Jungsmama sein? Who knows? Wir beeinflussen doch die Zukunft.

 

Das Geschlecht ist egal

Wir gebären einen Menschen. Dieser kleine Mensch, der auf die Welt kommt, egal ob Mädchen oder Junge, kommt  zu seiner Geburt doch eigentlich geschlechtslos zu uns. Na klar, das Baby hat männliche oder weibliche Geschlechtsmerkmale aber woran erkennen wir das Geschlecht sonst noch? Dieses Wesen will, unabhängig von seinem Geschlecht, Liebe, Nähe, Brust und Geborgenheit erfahren. In der ersten Babyzeit trugen meine Jungs nur Unisex Kleidung. A spielt mit Barbies genauso wie mit BRIO Eisenbahn. Wild und frech ist er auch wie seine gleichaltrige Cousine. Der Charakter ist wild, liebevoll, emphatisch oder frech. Kein Merkmal ist auf ein Geschlecht gemünzt.

Der Charakter eins Menschen formt sich nicht aufgrund des Geschlechts und das Aussehen bestimmen unsere Gene. Eine enge Bindung und eine lebenslange Liebe bestimmen wir. Losgelöst vom Geschlecht. Mein Leben ist perfekt mit meinen zwei Jungs. Sollte es zu einem dritten Kind kommen, freue ich mich auf einen weiteren Jungen genauso wie auf ein Mädchen.

 

Steckt andere und Eure ungeborenen Kinder in keine Schubläden und ganz wichtig: Klischees werden doch heute eh nur noch sehr selten bedient. Jedes Kind kann die Person sein, die es wirklich ist. Hört auf zu wünschen und fangt an zu genießen. Wir dürfen natürlich auch ein wenig Wehmütig sein. Der Sohn den wir bekommen ist eben keine Tochter und andersrum ist das kleine Mädchen im Bauch doch nicht der süße Junge. Denn auch wenn man sich nichts wünscht stellt man sich das Leben mit dem Baby im Bauch vor und das in beide Richtungen.

 

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35 Gedanken zu „Kinder zweiter Klasse? | Weshalb Jungs genauso toll sind wie Mädchen“

  1. Vio sagt:

    Hi, sehr schön geschrieben. Ich bin selbst Mutter eines Sohnes und sehr stolz darauf! Ich wünsche mir sogar noch einen und verstehe diese Vorstellung nach „mini me“ gar nicht. Mir ist das wirklich im Netz aufgefallen genauso so wie du geschrieben hast. Ich finde genau umgekehrt, die Beziehung zwischen Mutter und Sohn kann man mit nichts vergleichen.
    GLG, Vio

  2. Verena sagt:

    Hey. Du schreibst mir aus der Seele. Ich war auch mit meinem zweiten jungen schwanger. Und sehr viele Kommentare waren. Naja , schade. Aber Hauptsache gesund. Unglaublich. Ich fand es unfassbar was man sich anhören muss. Und wie einem fast die Freude genommen wird. Ein wenig hatte ich auch auf ein Mädchen gehofft , aber es in drastisch als Kind zweiter Klasse darzustellen. Das fand ich furchtbar und sehr verletztend. Dann kam natürlich direkt die frage. Bekommt ihr noch nen drittes???? Ich möchte nicht wissen was einige Leute dann sagen.
    Ganz liebe Grüße , und viel Freude mit Euren zwei
    Jungs?

  3. Suse sagt:

    Ich bin momentan mit dem 2. Jungen schwanger (38+3?) natürlich hätte ich mich auch über eine Tochter gefreut aber ich habe auch von Anfang an gewusst, dass es wieder ein Junge wird. Ich freu mich so sehr für unseren Großen da die beiden auch nur knapp 2 Jahre auseinander liegen. Viele Leute taten als hätten sie Mitleid mit mir ? Kommentare wie: „oh wieder ein Junge, naja Hauptsache gesund…“ …naja is ja praktisch wegen der Kleidung und dem Spielzeug…“hab ich zu genüge gehört. Wir freuen uns wahnsinnig auf unseren 2. Jungen und darauf die Beiden miteinander aufwachsen zu sehen. Vielleicht wird das 3. ein Mädchen, vielleicht auch nicht. Durcheinander kann jeder, geordnet ist eine Kunst! Ein Hoch auf uns Jungsmamas ??

    1. Ina sagt:

      Hier auch zwei Jungs, ebenfalls knapp zwei Jahre auseinander. Beim ersten habe ich mir eher einen Jungen gewünscht, beim zweiten war es ganz egal. Aber viele andere haben auch gesagt : ach jetzt noch ein Mädchen usw. Ich bin sehr froh über meine beiden Räuber. Die beiden sind ein tolles Team geworden und ihnen ist nie langweilig. Dazu sind Jungs oft soviel mehr „Mama“ und kuscheliger als viele Mädchen, die wir kennen. Ich bin total gerne Jungsmama. Ich würde auch kein drittes Kind bekommen in der Hoffnung, dass dieses ein Mädchen wird.

      Was ich aber auch unterschreiben kann ist die Angst Später womöglich nur die doofe Schwiegermutter zu sein. Das liegt aber sicher auch an dem schlechten bzw. Gar keinem Verhältnis zu meiner eigenen Schwiegermutter. Ich kenne auch Freundinnen, wo das Verhältnis zu diesen genauso gut ist wie zu den eigenen Eltern. Und wer weiß, vielleicht wollen meine Jungs ja auch gar keine Kinder später. Daher ist es schon quatsch sich da im Vorfeld den Kopf zu zerbrechen.

  4. Ilka sagt:

    Ich habe drei Töchter und glaube mir, es ist nicht anders als bei dir. Nach der zweiten Tochter spekulierten alle darauf, dass bestimmt bald ein drittes Kind käme damit wir endlich einen Sohn hätten und als ich verkündete, das unser dritter Sonnenschein ebenfalls ein Mädchen ist war die Enttäuschung groß. Besonders mein Mann wird regelmäßig bemitleidet. Kaum einer verstand, dass wir ein drittes Kind bekommen wollten weil wir ein weiteres kleines Menschlein in unsere Mitte begrüßen wollten und nicht, weil wir nach zwei Mädchen noch unbedingt einen Sohn brauchten. Meiner Meinung nach wird viel zu viel Tamtam um das Geschlecht gemacht, denn es sagt doch nichts über die Person aus, die dahinter steht. Die Idealvorstellung der Gesellschaft ist nunmal Vater, Mutter, Sohn und Tochter. Aber die Vorstellung der Gesellschaft geht mir im Allgemeinen hinten vorbei. Ich liebe meine drei Kinder. In all ihrer Vielfalt. Es gibt nichts, was mir unwichtiger sein könnte als ihr Geschlecht, denn jedes Kind für sich ist einzigartig und wundervoll.

  5. Maike sagt:

    Auch ich habe zwei Jungs und bin überglücklich darüber. Ich kann dennoch nicht leugnen, dass ich auch gern eine Tochter hätte, denn gerade in der Pubertät kann man sich mit dem gleichen Geschlecht vielleicht doch besser identifizieren. Aber wenn Nummer 3 irgendwann kommen sollte, ist es mir absolut Pups, ob wir dann Tick, Trick und Track vervollständigen oder meine Jungs eine kleine Schwester bekommen. Auf die Kommentare hab ich eh jetzt schon keinen Bock, entweder „oh nein, noch ein Junge? “ oder „Hurra, endlich ein Mädchen „. Nerv nerv nerv. Aber was solls, dauert ja noch ein bisschen und bis dahin gibt es vielleicht auch keine Eiskönigin mehr, die so umhyped wird, besonders natürlich von kleinen Mädchen. 😉 Euch auf alle Fälle alles Gute weiterhin mit den beiden Schnuckelchen.

  6. Martina sagt:

    Hallo,
    ich bin stolze Mutter von zwei Söhnen (fast 1 und 6 ). Ich habe mir immer heimlich einen Sohn gewünscht. Bei der ersten Schwangerschaft hab ich immer ganz „korrekt“ geantwortet, wenn ich gefragt wurde: „Das Geschlecht ist mir doch egal -Hauptsache gesund!“
    und als ich den zweiten Schwangerschaftstest in der Hand hatte, der positiv war, war der erste Gedanke: „ Ich möchte so gerne Jungens-Mutti bleiben!“

    Ich kann mir nichts besseres vorstellen.
    Diese Kinder – meine Jungs – sind mein Leben.

  7. Toni sagt:

    Ich bin dreifache Jungsmama und liebe meine Jungs mehr als ich es je beschreiben könnte! Leider musste ich diese Erfahrung, das sich Fremde für uns lieber ein Mädchen gewünscht hätten, aber auch machen. Gleich dreimal! ?
    Und gerade in den Schwangerschaften empfand ich die Aussagen, Kommentare und mitleidigen Blicke sehr verletzend. Vor allem kamen solche Sprüche von anderen (Mädchen-) Müttern, was für mich, heute noch, absolut nicht nachvollziehbar ist.
    Mittlerweile stören mich die Blicke nicht mehr, sondern ich bin einfach nur megastolz wenn ich mit meinen drei Jungs unterwegs bin.
    Ich wünsche mir aber, dass sich unsere Gesellschaft in vielen Bereichen ändern, u.a. darin das Jungs wieder mehr wertgeschätzt werden. Kleine Mädchen sind süss, ja, es gibt mehr Kleidung- und Accessoires für sie, aber was mir immer mehr auffällt, ist, das gerade junge Frauen unheimlich rücksichtslos und egoistisch aggieren. Sei es im Strassenverkehr, beim Einkaufen oder auf anderen Ebenen. Da Lob ich mir doch lieber die Jungs und Männer, die wirklich noch hilfsbereit, aufmerksam und zuvorkommend sind. Genau zu solchen tollen, selbstbewussten Menschen möchte ich meine Kinder erziehen und letztendlich spielt das Geschlecht dabei so gar keine Rolle!

  8. Bella sagt:

    Hier das Gleiche! ? Habe ebenfalls drei Kinder und alles Jungs. Es ist wirklich schade wie die Leute reagieren wenn sie erfahren das man drei Jungs hat. Ich konnte mir teilweise Sachen anhören wie:

    – „hoffentlich wird es diesmal ein Mädchen“
    – „Oh schade, naja Hauptsache gesund.“
    – „Du arme!“
    – „schon wieder?!“
    – „ein Mädchen wäre schöner gewesen“
    – „wenigstens könnt ihr die Kleidung und Spielsachen der Grösseren aufbrauchen.“
    – „Mädchen sind doch aber so Rolle
    – „ihr braucht unbedingt noch ein Mädchen“
    – „in Wahrheit wollt ihr doch ein Mädchen“

    Wenn man den Leuten dann erklärt das man sich sogar einen weitern Jungen gewünscht hat, kamen die aus dem stauen und ungläublig gucken gar nicht mehr raus. „Wie?!?“, „Wirklich? Du willst noch einen Jungen?“, „also ich bin ja so dankbar das ich ein/zwei Mädchen habe, einen Jungen könnte ich mir gar nicht vorstellen“ oder schlimmer: „einen Jungen wollte ich nie“.
    Danke auch für das Gespräch, ihr Vollid**ten!

    Da hilft wirklich nur blöde drauf zu antworten:
    (Achtung folgende Aussagen strotzen vor Sarkasmus und Ironie!)

    – „ja ich weiss, ich find’s auch furchtbar.“
    – „nun müssen wir ihn halt nehmen“
    – „zum Glück gibt’s Babyklappen“
    – „vielleicht wird er ja schwul“
    – „wir erziehen ihn geschlechtsneutral“

    Nachdem wir so auf die entsprechenden Aussagen gekontert hatten, wurde vielen erst bewusst was sie uns zuvor an den Kopf geklatscht hatten. Vielleicht helfen diese Antworten ja anderen Jungseltern. ?

    1. Laura sagt:

      Schrecklich, oder? Ich frage mich was an Jungs schlimm ist? Ich habe zwei wundervolle Jungs, welche liebevoll und witzig sind. Was können Mädchen denn besser?

      1. Sarah sagt:

        Vielleicht wird er ja schwul ?…richtig gute Antwort.
        Bei der Antwort, würde ich gerne das Gesicht von den anderen sehen ?

      2. Laura sagt:

        Haha, also letztens musste ich mir wieder anhören, dass ich mein Kind zu rosa anziehe. Viele haben wirklich ein Problem mit sich selbst und projizieren es auf andere.

  9. Maike sagt:

    Bei uns war es genau umgekehrt, die ersten beiden sind Mädchen und von außen wurde schon beim zweiten blöd kommentiert, das das nächste ja ein Junge werden könnte, sollte. Und beim dritten waren die Wünsche der außenstehenden noch deutlicher Richtung Junge. Wir haben uns da gar keinen Kopf gemacht darum, wir wollten das Geschlecht nur für die Namenssuche vorher wissen. Wir sind mit allen dreien glücklich und finden, das diese Konstellation so gut passt. Wäre aber mit einem dritten Mädchen genauso gewesen, denke ich. Obwohl ich sagen muss, das es eine ganz andere Erfahrung ist, einen Sohn zu haben. Da ich denke das die Mädels mit ihrem Papa auch eine andere intesive Beziehung haben, als zu mir, finde ich es schön das auch zu erfahren. Und da jedes Kind einem eine Aufgabe stellt war es eigentliche CH nur logisch, das noch ein Junge kommt.

  10. Stefanie s. sagt:

    Also ich bin auch Mama von zwei Jungs. Früher als ich noch kein Kind hatte, habe ich Menschen verurteilt, die sich extrem ein Geschlecht als Kind gewünscht haben und dann nach einem outing enttäuscht waren. Als ich schwanger war, wollte ich insgeheim ein Mädchen, wusste aber, dass es ein Junge wird. Dann irgendwann das zweite Kind. Ach was hab ich mir ein Mädchen gewünscht und als ich nach 1,5 Jahren endlich schwanger war, wusste ich -ein Junge. Als dann Bestätigung vom Frauenarzt kam, habe ich viele Wochen geweint. Ja ich hab wegen dem Geschlecht geweint! Ja trotz, dass ich sehr dankbar war, überhaupt schwanger geworden zu sein. Was denkt ihr wie schlecht ich mich gefühlt habe! Ich, die das immer absolut unmöglich fand, sich derart so ein Geschlecht zu wünschen! Ich liebe meine Jungs über alles und wollte sie gegen kein Mädchen der Welt eintauschen. Dennoch habe ich den Riesen Wunsch nach einem Mädchen. Fühle mich unvollständig. Doch noch eine Schwangerschaft und dann wieder ein Junge? Den würde ich natürlich auch über alles lieben, da bin ich mir sicher. Aber der Wunsch nach einem Mädchen bleibt. Warum ich diesen Wunsch hab, weiß ich nicht.

  11. Alina sagt:

    Für mich gibt es keine Kinder zweiter Klasse!
    Jedes Kind ist auf seine eigene Weise wunderbar!
    Es wäre schön wenn dieses ständige vergleichen von Kindern in der Gesellschaft aufhören würde.
    Ich habe einen kleinen Sohn. Aber ich kenne auch viele wunderbare Mädchen.
    Egal welche kleinen Menschen unsere Familie in Zukunft komplett machen. Ich freu mich auf eine wundervolle Zeit mit wundervollen Kindern.

  12. Kati sagt:

    Also ich bin Muttern von zwei wundervollen Kindern. Ich habe eine Jungen der jetzt im Mai 4 Jahre alt wird und eine 7 Monate alte Tochter. Ich liebe sie beide mehr als alles andere und dabei ist es mir völlig egal, dass es absolut das Klischee einer perfekten Familie erfüllt. Viele kommen auf mich zu und beglückwünschen mich zu diesem perfekten Paar. Aber ich Frage mich warum? Sie dürfen mir zu zwei wundervollen Kinder gratulieren, aber doch nicht zu einem perfekten Paar….das Geschlecht war mir in jeder Schwangerschaft egal. Natürlich habe ich mich nach einem Jungen auf ein kleines Mädchen gefreut. Aber nicht weil es so perfekt ist sondern weil ich so gespannt war ob es anders werden würde als bei meinem Großen. Von allen Seiten hörst du …Mädchen sind weiter in ihrer Entwicklung….Mädchen lernen schneller….Mädchen sind aufmerksamer und was nicht noch alles….
    Tja und was soll ich euch sagen…ihr könnt es euch sicher denken….nein es ist genau das Gleiche. Das gleiche Geschrei, die gleichen vollen Windeln.. ..es ist völlig egal ob Junge oder Mädchen.
    Letzten Endes haben wir doch sowieso keinen Einfluss auf das Geschlecht und müssen „nehmen was wir kriegen“ Und das ist auch gut so !!!!
    Jedes Kind entwickelt sich in seiner eigenen Geschwindigkeit und wir als Eltern können und müssen dabei Einfluss auf ihre Entwicklung nehmen und dafür sorgen das es am eRnde verantwortungsbewusste und clevere Erwachsene werden und dabei ist es völlig egal ob wir 3 Jungs oder 2 Mädchen oder alles gemischt zu Hause haben. Also was soll dieser Trubel um das Geschlecht eines Babys in einer Welt die ständig und überall voll Gleichberechtigung spricht ?!

  13. Anne sagt:

    Was Leute aber auch immer von sich geben. Ungefragt. ??
    Da machen die Geschlechterkonstellationen auch keine Ausnahme. Ich kenne aber wirklich beides. Egal ob Maedchen oder Jungs die Erstgeborenen sind. Die Klappe halten sie nicht mal, wenn man einen Jungen und ein Maedchen hat. Dann kommen Sachen wie:
    Unfall
    Warum denn ihr habt doch von jedem eins ect
    Man kann es einfach nie allen recht machen. Ich haette drei Jungs genommen, würde aber meine Maedchen fuer nichts in der Welt hergeben, logischerweise.
    Ich kann mir vorstellen, dass es Mütter/ Väter gibt, die sich das eine oder andere Geschlecht wünschen würden, auch aus reiner Neugierde, aber es gibt sie eben auch nicht! Grundsaetzlich ist es einfach super unangebracht, gerade, wenn das neue Wunder waechst. Alle Kinder sind wertvoll und zwar gleichermaßen! ❤️

  14. Mina sagt:

    Ich bin momentan mit mädchen Nummer 2 schwanger und habe genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Immer wieder werde ich gefragt ob ich ein Mädchen oder einen Jungen bekomme und wenn sie erfahren das es wieder ein Mädchen wird, bekomme ich als Antwort ach mach dir nix daraus ist ja nicht schlimm. Ich frage mich dann immer, was denn daran schlimm sein soll noch ein Mädchen zu bekommen. Sorry aber mensch ist mensch egal ob junge oder Mädchen. Wenn ich Kommentare von Müttern lese die schreiben ich bin froh nur jungs oder nur Mädchen zu haben kann ich auch nur mit dem kopf schütteln, sie tun genau das selbe wie die menschen die sie kritisieren.

    1. Laura sagt:

      Hallo Mina,

      wir schrecklich. Bis jetzt habe ich fast nur sowas mit Jungs erlebt…

  15. Cvoe sagt:

    Ich finde den Artikel total unfassbar! Es gibt immer blöde Kommentare von blöden Leuten, aber Crazy Mädchen Mamas? Sorry, aber das was du hier bei anderen verurteilst, das machst du selbst! Genau solche Artikel fördern doch das ganze Thema…. Mein Gott, gib dich halt nicht mit bescheuerten Leuten ab. Wirklich unglaublich.
    Ich bin Mädchen Mama und finde es super. Und wäre ich Jungs Mama, fände ich das super. Und so wird es jedem gehen… Aber Hauptsache nen dummen Artikel schreiben! Man kann Kommentare von anderen auch einfach mal nicht so ernst nehmen. Denn meistens ist es einfach nur Smalltalk und gar nicht so verurteilend gemeint, wie du es auffasst. Ich höre bei dir eher Neid raus, ansonsten würdest du doch drüber stehen.

    1. Laura sagt:

      Wenn ich so einen Schwachsinn wie von Dir lese, dann weiß ich, dass ich noch mehr solche Artikel schreiben muss.
      Ja, ich bin sehr neidisch 😉

  16. Juliane sagt:

    Hallo,

    ich bin gerade über deinen Artikel gestolpert und auch wenn er schon vor einiger Zeit veröffentlicht wurde, wollte ich dir für deine Zeilen danken.

    Ich habe ebenfalls durch den Chromosomentest erfahren, dass wir einen 2. Jungen bekommen werden und musste mir daraufhin schreckliche Kommentare anhören. Ich bin nun gerade in der 16. Schwangerschaftswoche und habe mittlerweile sogar Angst, eine Antwort zu geben, wenn jemand nach dem Geschlecht fragt. Es fielen Sätze wie „Oh, schon wieder ein Junge“, oder „Na, Hauptsache es ist gesund.“ Am schlimmsten war die Reaktion meiner Schwiegermutter.
    Ich weiß, dass sie Mädchen lieber mag. Mein Mann hat 2 Schwestern, die ingesamt 5 Kinder haben, davon ist nur einer ein Junge. Seiner Mutter liegen die Mädchen deutlich mehr am Herzen und sie betont auch, was für schöne Sachen sie für diese nähen kann, wie toll Mädchen vom Charakter wären: Jungs würden die Familie irgendwann verlassen, die Mädchen bleiben etc.
    Als mein Mann sagte, wir wüssten nun das Geschlecht, ist mir schon ganz übel geworden, weil ich wusste, jetzt kommt eine doofe Reaktion. Sie saß am Tisch, ballte die Fäuste und sagte in einem Singsang: Oh ein Mädchen, ein Mädchen, ein Mädchen. Als er dann meinte, ein Junge, sagte sie: „Oh, na ja ist ja auch nicht so schlimm.“ Ich wäre ihr am liebten an den Hals gesprungen.
    Es ist so traurig, dass Jungs in vielen Augen weniger wert sind. Meine beste Freundin hat eine Tochter und sagt klar, dass sie nicht damit klargekommen wäre, wenn es ein Junge geworden wäre. Nun ist sie wieder schwanger und sie hofft, dass es erneut ein Mädchen ist. Meine Schwägerin war fix und fertig, als sie nach ihrer ersten Tochter mit einem Jungen schwanger war und konnte ihm erst drei Tage nach der Geburt einen Namen geben. Ich finde es so krass und traurig. Ich liebe meinen Sohn und werde ganz genauso für meinen zweiten empfinden, aber es ist schwer sich zu freuen, wenn alle um einen herum fast mit Mitleid reagieren.
    Aus diesem Grund bin ich froh über deinen Artikel. Es bestärkt, diese ganzen Vorurteile beiseitezustoßen und einfach nur auf die Liebe und Bindung zu meinen Kindern zu bauen. Es ist wie du sagst: Eine enge Bindung und eine lebenslange Liebe bestimmen wir. Losgelöst vom Geschlecht. Die Charaktere sind so unterschiedlich und haben nichts damit zu tun, ob Junge oder Mädchen und letztendlich hängt so vieles davon ab, wie wir sie aufziehen.

  17. Daniela Weber sagt:

    Hallo,
    es tut sehr gut, deinen Artikel zu lesen.seit kurzem bin ich nun dreifache Jungsmum und habe mit meinem Schicksal echt zu kämpfen. In der 3. Schwangerschaft haben wir das Geschlecht verschwiegen, weil ich nicht dauernd bemitleidet werden wollte. Ich liebe meine 3, aber das wird mir von Außen so schwer gemacht. Schon meine Mutter hat mir als kleines Mädchen prophezeit, dass ich mal 2 Mädchen bekommen würde. So kann man sich irren! Ich wurde und werde bestens mit Vorurteilen über negstive Jungeneigenschaften versorgt. Zum Beispiel dass Jungs lärmender sind und in der Schule schlechter klar kommen. Ich hsbe so gebetet, dass ich nun nsch zwei echt tollen Jungs endlich eine Tochter bekomme. Und nun habe ich das traumhafteste, durchschlafende und süßeste Baby überhaupt, aber eben der 3. Junge. Ich liebe ihn, aber ich wünschte mir sehr, man würde mich meine 3 Jungs mehr genießen lassen. Liebe Grüße, D.

    1. Laura sagt:

      Hallo liebe Daniela,

      ich verstehe Dich so. Mir geht es ähnlich. Ich bekomme gefühlt täglich Mails auf Instagram, ob ich denn nur ein drittes Kind möchte, damit ich endlich eine Tochter habe oder man mir vom ganzen Herzen eben eine wünscht.

      Jungs sind genauso wundervoll wie Mädchen und ich weiß jetzt schon: Sollte ich jemals eine Tochter bekommen rechne ich ganz besonders mit dieser scheinheiligen Gesellschaft ab. Sollte ich ein Jungen bekommen, wird mir sicherlich am Ende noch Neid vorgeworfen.

      Ich finde auch, dass der Charakter einen Menschen ausmacht und nicht sein Geschlecht.

      Liebe Grüße

  18. Moni sagt:

    Ach Mädels,
    wir haben alle tolle Kinder die wir lieben, das ist die Hauptsache!
    Ich habe auch zwei Jungs und kann mir nichts schöneres vorstellen.
    Dass sie das „Nest“ für immer verlassen und nicht so oft Heim kommen wie Mädchen kommt zwar häufig vor, ist aber nicht gesagt!
    Seid stolz und pfeift auf die, die einfach keine Ahnung haben!

  19. Co sagt:

    Danke für den Artikel. Als ich vor drei Jahren das erste mal schwanger war, habe ich mir unbedingt ein Mädchen gewünscht. Es konnte nur ein Mädchen werden! Und dann hat man relativ schnell gesehen: das wird ein Junge. Man, war ich enttäuscht. Allerdings nicht lang, es war halt, wie es war. Als er dann geboren wurde, konnte ich mir plötzlich nichts anderes mehr vorstellen: das war unser Sohn! Und ich/wir waren so wahnsinnig stolz! Beim zweiten Kind wollten wir das Geschlecht dann gar nicht mehr wissen. Junge? Super. Mädchen? Auch super. Jetzt sitze ich hier mit meiner vier-Wochen alten Tochter und bin genauso stolz wie auf meinen Sohn. Die Natur macht es so, wie es sein soll. Und so ist es dann auch perfekt. Wir sind sehr glücklich und unser Sohn ist genauso wunderbar wie unsere Tochter.

  20. Klara sagt:

    Ich habe eine Tochter und bin nun mit einem Jungen schwanger. Ich war so froh, dass mein erstes Kind eine Tochter war und bin zugegeben jetzt … enttäuscht … naja eher ängstlich, weil es ein Junge wird.

    Meine Freude bei meiner Tochter und meine Enttäuschung jetzt bei meinem Sohn haben gar nichts damit zu tun, dass ich mir ein Ebenbild wünsche, sondern weil ich bei meinem ersten Kind wahnsinnige Angst hatte, das Kind nicht lieben zu können oder gar in einer Wochenbettdepression zu enden. Und die Tatsache, dass es ein Mädchen werden sollte, hat mich vom Gefühl her automatisch so sehr mit ihr verbunden, dass alle Zweifel wie weggefegt waren. Und als sie dann da war, da sah sie überhaupt nicht aus wie ich und trotzdem fühlte es sich an wie mein Mini-Me und wen kann man auf der Welt schon mehr lieben als sich selbst – dachte ich wirklich noch zu dieser Zeit 😀 Und jetzt sind die Ängste wieder da. Ich WEISS, dass ich meinen Sohn am Ende genauso abgöttisch lieben werde, wie meine Tochter, aber im Herzen ist das noch nicht angekommen.

    Und dann sehe ich natürlich auch gefühlt nur diese Klischee-Jungs, die mit allem herumschießen, was auch nur entfernt einer Waffe ähnelt, die immer zu auf großen, starken Macker machen und meinen, sich über vermeintlich Schwächere erheben zu können. Was wenn das doch Biologie ist und man als Eltern gar nicht verhindern kann, dass der eigene Sohn so wird? Und vor allem: Wie verhindert man, dass der eigene Sohn so wird? Ich wusste aus meiner eigenen Kindheit ganz genau, was ich machen muss, damit meine Tochter stark und selbstbewusst wird. Und nun habe ich Angst zu versagen.

    Außerdem weiß ich ganz einfach körperlich als Frau natürlich über Mädchen Bescheid. Bei Jungen fehlt mir da die Erfahrung. Und ja, natürlich kann mein Freund mir da helfen, aber die Verunsicherung bleibt. Ich fühle mich bei einem Jungen schlicht viel weniger kompetent, hilflos und abhängig von Ratschlägen und Erfahrungen Anderer.

    Es gibt also viele Gründe, warum man sich ein Mädchen wünscht 🙁

    1. ArmeSöhne sagt:

      Ohne uns Jungs gäbe es dich nicht mal, dein Sohn tut mireid Hör auf mit Sexistischen und Jungenfeindlichen Vorurteen.

      1. Laura sagt:

        Hast den Beitrag nicht so ganz verstanden, oder?

      2. Doch ich habe denn Komentar verstanden und ich habe Angst das der Sohn keine Mutter Liebe erfährt und Jungen werden zu tollen Männer wenn sie Bedienungslos geliebt werden wie Töchter, schlechte Männer werden meistens wenn sie nicht geliebt werden oder sogar geschlagen was im gesamten immer noch eher Söhne trifft als Töchter und Schulen sehr Sexiststisch und Jungenfeindlich geworden werden bei gleicher Leistung werden jungen schlechter Benotet als Mädchen und Medien durch denn ganzen Missandrie Feminismus und hass auf alles Männliche verstärkt das nur Jungen gehören wieder ,mehr aufgebaut denn diese Sexistsiche Abwertung ist nurmehr zum Kotzen und ist hass es braucht mehr Männer und Jungen Rechtler um diesen Feministischen Hass auf alles Männliche und Empathie Losigkeit auf das Männliche Geeschlecht gehört entgegen getretten. Ausserdem ihr Mann war auch mal ein kleiner Junge der ist nur so toll weil seine Mutter ihn über alles geliebt hat wäre er gezüchtigt und Misshandelt worden oder vernachlässigt wäre er Einsam oder hätte schon längst Selbstmord begangen oder wäre Psychisch Krank.

    2. Dein Sohn braucht einfach Bedienungslose Liebe und genauso viel Trost und Kuscheleinheiten wenn er Weint Trösten und in denn Arm nehmen brauchen Söhne genauso und stoss ihn nicht ab wenn er Weint sondern nimm ihn denn Arm und stärke ihn immer das du Liebst und genau richtig ist wie er ist und werte ihn nicht von Vorneherein schon ab, sonst gib ihn besser einer Richtigen Mutter bevor er bei einer Sexistsin aufwächst.

  21. Enni sagt:

    Also bei uns in der Familie wurden quasi Wetten darüber abgeschlossen was ea wird. Wir haben auch richtig böse Familienmitglieder die einem dann tatsächlich nur das eine Geschlecht wünschen weil sie selbst ja auch nur das sind bekommen haben obwohl sie doch auf jeden Fall das andere Geschlecht wollten und DU darfst das ja dann auch nicht haben. So ein Verhalten ist echt ekelhaft und ich wurde damit so oft konfrontiert.
    Aber mal zu mir selbst. Ich bin mit 17 Mama geworden. Im Januar habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Natürlich habe ich erst einmal gehofft, dass es ein Mädchen wird weil eben Fakt ist, dass du für Mädchen so viel tolle und vorallem süße Sachen bekommst. Sehr früh hat uns mein FA gesagt, dass wir einen Jungen bekommen. Enttäuscht war ich selbst dann nicht aber von den anderen kam dann immer so eine gespielte Bemittleidung obwohl man ja gemerkt hatte, dass sie einen das gönnen. Meine Vorstellung war dann ‚1tes Kind Junge und später dann noch 1 oder 2 Kinder mehr, vielleicht ist da ja dann ein Mädchen dabei‘. Später habe ich dann erfahren, dass ich aus gesundheitlichen Gründen gar keine Kinder mehr bekommen kann. Da war ich doch schon ein wenig down und das hat tatsächlich über ein Jähr lang angehalten und hat mich schon in eine leichte Depression versetzt.
    Aber, ich bin glücklich mit meinem Sohn und kann viele Statements nicht nachvollziehen die über Jungs gesagt werden. Vieles ist in meinen Augen auch Erziehung! Am Ende sollte man glücklich sein über das was man hat. =)

  22. Julia sagt:

    Eine wundervolle Geschichte mit sehr viel Wahrheit drin.
    Wir wollten das Geschlecht nie wissen. Was spielt es auch für Rolle? Zurückgeben geht nicht und wir nehmen was kommt. Bei meinem ersten Kind hatte ich vor meiner eigenen Reaktion Angst. Ich hatte mir einen Jungen gewünscht und sollte mir der Arzt sagen dass der kleine Mensch in mir ein Mädchen ist, hatte ich schreckliche Angst davor enttäuscht zu sein. Ich dachte, sollte ich mein kleinen Schatz endlich in den Armen halten, wer könnte da schon enttäuscht sein??? Deshalb ließen wir ne überraschen. Bei dem 2. Kind haben wir uns bewusst dazu entschieden uns wieder überraschen zu lassen. Bei beiden Malen war ich total überwältigt je Freude und Glück.
    Während mein erster Sohn wie ein kleiner Clon meines Mannes aussieht, ist mein zweiter Sohn das absolute ich.
    Ich bin unendlich froh und glücklich über meine 2 Jungs. Sie sind gerade Mal 14 Monate auseinander, liebten sich aber schon von Anfang an. Beide sind laut und sturr, schreien und lieben es Krach zu machen. Und ich liebe sie! ich liebe sie dafür und alles an Ihnen. Manchmal vertragen die sich gar nicht und streiten, aber wehe einer weint dann kommt sofort der andere und tröstet mit Umarmungen un Küschen. Ich kann mir mein Leben ohne sie nicht vorstellen.

  23. Ines sagt:

    Es tut so gut diesen Beitrag zu lesen und andererseits ist es so schade, dass so wenige so denken können. Nein, es ist sogar wirklich traurig…
    Vor meiner Schwangerschaft hatte ich mir auch das Leben mit einem Mädchen ausgemalt. Als ich dann schwanger war, wusste ich es wird ein Junge. Ich habe es gefühlt und geträumt und ich war mächtig stolz. Es war dann auch so und natürlich kann man als stolze Mama nur schwierig dieses Geheimnis hüten. „Er“ und „ihm“… rutscht da einfach raus. Heute würde ich mir genau aus diesem Grund das Geschlecht nicht mehr sagen lassen… Es ist mein erstes Kind, noch in meinem Bauch und wird teilweise irgendwo schon „verurteilt“. Bei mir sind es nicht die Bekannten. Nein, es sind die Cousinen, die Tante, Freunde und die Schwiegermutter. Es sind keine 30 Minuten her als meine Schwiegermutter erneut zu mir sagt „ach, ich hab mir halt so sehr ein Mädchen gewünscht“. Das tut weh. Wegen mir… und wegen meinem ungeborenen Schatz.
    Wie soll das mit der zweiten Schwangerschaft werden? Entweder es wird noch ein Bub und die Enttäuschung und die Ohrfeigen sind noch größer oder es wird ein Mädchen und ist mein Bub dann weniger wert?… ich bin fassungslos. Es kommen soviele kranke Kinder auf die Welt… soviele Paare kämpfen jahrelang mit dem Wunsch nach einem Kind… Und DAS sind unsere Probleme?

    1. steffi sagt:

      Es ist richtig schön Mutter von drei wundervollen Jungs zu sein. Ich würde auch noch einen vierten nehmen. Ja ich kenne das. „Oh, sie Arme. Drei Männer plus den Papa.“ Keine Ahnung, was alle haben. Sie kochen und backen, malen und basteln. Genauso gehen sie dem Papa zur Hand. Klar streiten sie mal, aber das können Mädchen auch. Ich war ja auch mal ein Mädchen, ich weiß wie fies und gemein dieses Geschlecht sei kann.
      Ich bin glücklich mit meinen Männern und genauso sehe ich es auch, es ist ein Geschenk Mutter sein.

      Also einfach dankbar sein.

      Viele liebe Grüße

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