Ich war schon Jahre nicht mehr am Meer, denn die letzten Urlaube waren jedes Mal Städtereisen. Dieses Mal wollten wir Erholung und viele Möglichkeiten für unseren Großen zum Spielen haben. So machten wir uns Mitte Mai nach Kellenhusen auf und folgten der Einladung des Ostseeferienlands für eine Woche die Ostseeumgebung zu erkunden. Sightseeing tauschten wir gegen Spielplatz und Strand – Eine der besten Ideen überhaupt. Denn das Ostseeferienland besteht nicht nur aus dem kleinen Städtchen Kellenhusen, sondern in wenigen Autominuten kann man Dahme, Grömitz, Lensahn und Grube erkunden. Meine Tipps für einen Urlaub mit Kleinkindern, wo wir genächtigt haben und was man innerhalb und außerhalb von Kellenhusen erleben kann? Ich verrate es Euch.
Wenn man mit Kindern in den Urlaub fährt stehen diese meist an erster Stelle. Schnell wird es für Kleinkinder langweilig und Babys brauchen genügend Pausen und Ruhemomente. Schon im Vorfeld haben wir uns über die Angebote für Kinder an der Ostsee informiert und hatten im Mai ein unglaublich tolles Veranstaltungsangebot. Außerdem gehörte noch eine gewaltige Portion Glück dazu: Das Wetter war für Mitte Mai schon fast hochsommerlich und im Wildschweingehege konnte man eine Schar von kleinen Frischlingen beim Raufen und Stillen beobachten. Es war so wundervoll diese kleinen Wesen beim Spielen zu beobachten – Es war nämlich auch das aller erste Mal, dass mein Mann und ich so kleine Wildschweine so nah beobachten konnten. Selbst die beiden Bachen hatten keine Berührungsängste und haben direkt vor unserer Nase ihre Babys gefüttert.
Neben Frischlingen im Wald gab es eine Vielzahl von tollen Angeboten in Kellenhusen. Zwei besondere Veranstaltungen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Eine Fledermaus- und eine Kräuterwanderung. Die Fledermauswanderung war jedoch etwas zu spät für uns, da unsere Kleinen schon um 20 Uhr eingeschlafen sind. Jedoch wollten wir uns die Kräuterwanderung nicht entgehen lassen und zogen mit einem Guide und einer Truppe von weiteren Urlaubern los. Mehr über heimische Kräuter und Pflanzen zu erfahren war sehr interessant und wir konnten einiges an Wissen mit nach Hause nehmen.
Natürlich durften wir auch Stunden auf Spielplätzen in Kellenhusen verbringen. Wenn das Kind sich einen Spielplatztag wünscht, dann können wir ihm dies nicht ablehnen. Ein ganz besonderes Exemplar fanden wir direkt am Strand. Das Klettergerüst war leider noch etwas zu groß für unseren kleinen Mann, jedoch gab es eine Rutsche und laut den Aussagen meines Sohnes reichte diese vollkommen aus: „Ich will rutschen, den ganzen Tag.“. Nebenbei wurde aber auch gewippt, geklettert, balanciert und sich gedreht. Direkt neben dem Erlebnisspielplatz findet man einen kleinen Irrgarten, durch den wir uns gewuselt haben.
Passend Mitte Mai hat das Meerwasserschwimmbad seine Pforten geöffnet. Das letzte Mal war ich als Kind in einem Salzwasserbad schwimmen und habe mich umso mehr auf dieses Erlebnis gefreut. Der Eintritt kostet 2 Euro pro Person und wird an einem Drehkreuz eingeworfen. Man findet ein Becken im Inneren des Schwimmbads, welches direkt nach draußen führt. Das Meerwasser hat eine angenehme Temperatur und so haben wir den Versuch gewagt und unser vier Monate altes Baby zum aller ersten Mal in einem Schwimmbad baden lassen. Selbst unser Großer konnte perfekt im Pool stehen, welcher nach und nach tiefer wurde. Neben dieser Plantschseite im Wasser, gab es einen abgesperrten Bereich um seine Bahnen zu ziehen. Dort konnten wir beobachten wie ein kleiner Junge sein Seepferdchen mit Bravur bestanden hat. Was für ein schöner Augenblick. Nach zwei Stunden waren die Kleinen fix und fertig und wir machten uns auf zu einem weiteren Abenteuer.
Unsere Nächte haben wir im alteingesessenen Hotel Erholung verbracht. Das Hotel liegt nur wenige Minuten vom Meer entfernt und hat neben wunderschönen Zimmern einen Spa Bereich. Wir haben ein Familienzimmer bekommen, welches mit den Koffern und den Spielsachen auch nötig war. Überrascht wurden wir mit Süßigkeiten und kleinen Badeenten für die zwei Jungs. Das Frühstücksbuffet war reichhaltig und lecker. Es gab jeden morgen Speck und Rührei – das reicht schon komplett aus, um mich glücklich zu machen. Da wir mit Halbpension eingebucht wurden, hatten wir jeden Abend ein Drei-Gänge-Menü. Wir konnten zwischen zwei Vorspeisen und drei Hauptgängen entscheiden: Entweder Fisch, Fleisch oder ein vegetarisches Gericht. Meist konnten wir uns kaum entscheiden, weil sich alles so lecker anhörte. An einem Abend in der Woche gibt es ein Buffet mit einer großen Auswahl. Kinder essen bekanntlich ungern das, was Erwachsene mögen. Aus dem Grund gibt es eine sehr große Kinderkarte.
Insgesamt wurde sehr viel Rücksicht auf unsere beiden Kleinen genommen. Ein Stokke Tripp Trapp und passendes Kindergeschirr stand immer bereit.
Jeden Tag haben wir am Meer verbracht und die Meeresluft genossen. Wir hatten einen Strandkorb für die gesamte Woche gemietet, was ich Euch ans Herz legen kann. Im Strandkorb haben wir unsere Decken und Sandspielzeuge verstauen können und mussten sie nicht jedes mal wieder mit ins Hotel nehmen. Das Meer und der Strand waren sehr sauber. Man hat sich direkt wohl gefühlt und hat dort gerne Stunden verbracht. Überall sind kleine Lädchen und Cafés mit einem großen Eisangebot. Die Seebrücke in Kellenhusen hat uns besonders gut gefallen – von dort kam man sehr weit ins mehr hinaus und hat einen tollen Ausblick auf die Strandpromenade.
Wenn man schon in Kellenhusen ist, sollte man sich die Zeit nehmen die kleinen Städte rund herum zu erkunden. Wir haben zwei Ausflüge in Grömitz geplant und umgesetzt. Einen ganzen Tag erkundeten wir zu viert den kleinen aber feinen Zoo Arche Noah in Grömitz. Neben einheimischen als auch exotische Tiere findet man in diesem familiären Zoo. Besonders gut hat unserem Großen die beiden Spielplätze gefallen. Neben dem bunten Schiff findet man wenige Meter hinter einer Eisenbahn Spielmöglichkeiten für kleinere Zoobesucher.
Empfohlen wurde uns der Obsthof Schneekloth in Grömitz. Dort gab es neben einem Hofladen auch ein Café, mit super leckeren und frischen Torten, Kuchen und Kaffee. Draußen, direkt neben den Obstbäumen, gab es eine vielzahl von Sitzmöglichkeiten, Ziegen, welche man streicheln durfte und sehr viele Spielgeräte für die kleinen Gäste. Unser Großer wäre am aller liebsten dort geblieben. Für zu Hause haben wir im Hofladen noch grömitzer Honig und direkt im Obsthof hergestellten Himbeergeist und Holunderblütensirup erworben.
Da ich bis jetzt noch nie auf Fehmarn war, haben wir die Chance genutzt dies zu ändern. Eine halbe Stunde Autofahrt später saßen wir schon in einer Eisdiele in Burg, welche den selben Namen trägt. Ich habe zuvor noch kein besseres Eis gegessen und bin immer noch fasziniert. Unglaublich lecker und einen Abstecher wert. Wenige Autominuten weiter haben wir den Abend am Südstrand verbracht. Da mir von vielen Seiten die Quarkeria empfohlen wurde, musste ich dort natürlich einmal probieren. Entschieden habe ich mich für einen Kokosquark mit Erdbeeren und Schokostreuseln entschieden. Super lecker!
Fehmarns Strand ist wunderschön. Der Sand ist mit unzähligen kleinen Muscheln durchzogen und das Meer glasklar und hellblau. Einen kurz vorher gekauften kleinen Drachen in der Innenstadt von Fehmarn haben wir am Südstrand steigen lassen und das warme Wetter genossen.
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