Seit der Geburt meines ersten Kindes und der anstehenden Mutterschaft habe ich mich klar zu einer bedürfnisorientierten Mutter entwickelt. Nun bin ich bald drei Jahre Mutter und habe einige Dinge in dieser intensiven Zeit gelernt, die ich jeder Mutter immer wieder ans Herz lege: Ein Thema ist das Familienbett. Für viele ist es unvorstellbar mit dem eigenen kleinen Wesen seinen Schlafplatz zu teilen. Genauso erging es mir vor meiner Schwangerschaft auch und heute? Wenn ich nicht gerade für das Stillen oder Tragen Werbung mache, dann von ganzem Herzen für das Familienbett. Ein bisschen Sorge hatte ich schon: Wie wird es, wenn der kleine Prinz im Familienbett von seinem Thron gestoßen wird?
Es kommt in der Schwangerschaft früher oder später der Moment in dem die ersten Möbel für das Baby einziehen dürfen. Neben einem kleinen Kleiderschrank und einer Wickelkommode darf eins nicht fehlen: Das Babybett. Entweder landet immer ein Gitterbett oder ein Babybay im Warenkorb. Für mich war das Familienbett gar nicht existent. Mir war nicht bewusst, dass es für diese Art zu schlafen einen Begriff gab. Ich wollte mein Kind einfach am liebsten in sein Bett, in unserem Schlafzimmer legen und damit hat sich das.
Das Baby kam auf die Welt und schlief die ersten drei Tage im Krankenhaus, in dieser Plastikschale, welche gerade so als Babybett durch gehen könnte. Gedanken habe ich mir leider keine gemacht. Meinem Sohn ging es gut und das war für mich das Wichtigste. Als wir zu Hause ankamen, legte ich das kleine Bündel in sein eigenes kleines Bettchen. Dies waren die einzigen fünf Minuten seines Lebens, in dem er in diesem Gitterbett gelegen hat. Unser Großer hatte sich lautstark zu Wort gemeldet und somit entschieden, dass unser Familienbett geboren war. Für mehr Hintergrund Informationen könnt Ihr gerne in meinem aller ersten Beitrag zum Thema Familienbettnachlesen. Es gibt nichts Schöneres als aus einem Elternbett ein Familienbett zu machen.
Für uns war das Familienbett die perfekte Lösung. Unser Kind ist ein Kuschelkind und liebt unsere Nähe. Wir haben alle Vorkehrungen getroffen um ein sicherer Umfeld zu schaffen. Nun ging mein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung: Ich wurde zum zweiten Mal schwanger. Neben den ganzen Glückshormonen hatte ich auch ein wenig Sorge: Wie wird mein erstes Kind reagieren, wenn ein kleines Menschlein mit bei uns liegt und auch Zeit und Nähe seiner Eltern einfordert. Besonders mir gegenüber könnte es zu Problemen führen, da ich seine Haupteinschlafbegleitung war.
Und wie ist es jetzt mit Geschwistern in einem Bett? Ich war selbst gespannt und habe alles so gut wie möglich vorbereitet. Der Große hat gegen Ende der Schwangerschaft immer mehr Einschlafbegleitung seines Vaters genießen können und ich habe für das kleine Baby ein extra Nestchen besorgt. Ich hatte beim Ersten damals unglaubliche Angst ihn „platt zu walzen“ und wollte diese Sorge nicht noch einmal haben. Rausfallen könnten beide nicht, da das alte Bett von Wand zu Wand ging.
Der Tag der Geburt kam und aufgrund meiner ambulanten Geburt war ich vier Stunden nach der Geburt schon zu Hause. Da war es um die Mittagszeit rum und wir hatten genug Zeit das Baby kennen zu lernen und bestaunen. Wir gingen zusammen in unser Schlafzimmer, das Baby an meiner Brust um gestillt zu werden, bereit für die erste Nacht im Familienbett. Auch beim Zweiten kann man Fehler machen. Das Nestchen haben wir im Familienbett nie gebraucht. Der Kleine schlief direkt neben mir, im Schlafsack.
Ich hatte ein wenig Angst vor einem zu lauten Baby, welches mein Kleinkind wecken könnte. Außerdem dachte ich, dass mein Großer vielleicht ein wenig eifersüchtig sein könnte. Die ersten Nächte mit meinem Mann gingen vorbei und es kam nach einer Woche zu unserer ersten Nacht zu dritt. Die Geräuschkulisse hat meinen großen Jungen nie gestört. Er schläft wie ein Stein und bekommt von einem manchmal meckernden Kleinen kaum etwas mit. Eifersucht wird hier klein geschrieben. Wenn Baby 1 wirklich sehr müde wird und eine Einschlafbegleitung benötigt, nehme ich mir immer diese Zeit. Manchmal muss das kleine Baby an die Seite gelegt werden und der Große fordert seine Kuscheleinheiten ein. In den meisten Nächten schlafe ich in jedem Arm mit einem Baby ein. Wie machte das wohlmöglich mit einem dritten Kind, auf mir?
Ich bin kein Fan von Mittagsschlaf, so schläft mein Großer meist zwischen 18 Uhr und 20 Uhr ein. Das Baby liebt unser Bett – er schläft meist direkt nach wenigen Minuten an der Brust ein. Mein Großer ist ein sehr ruhiger Schläfer und bereits trocken, hier wird außerdem seit einigen Monaten komplett durchgeschlafen. Selbst mein Baby schläft die meiste Zeit super, außer die langsam wachsenden Zähne quälen ihn. Das Familienbett ist außerdem der perfekte Begleiter um in Ruhe richtig zu stillen.
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