Familienbett aus der Sicht eines Vaters | Wie stehen Väter dazu?

09. Februar 2017

AUS DER REIHE DADDYS VIEW
Familienbett. Was ist das eigentlich? Ich habe mir da vor der Geburt unseres Kindes keine großen Gedanken zu gemacht und dachte mir mein Kind müsse, wie man es aus den Medien und dem Bekanntenkreis meist kennt, in seinem eigenen Bett schlafen. Ja, das hat echt gut geklappt… nicht. Zum Glück. Wenn ich mich allerdings so richtig zurückerinnere, kann ich mich auch erinnern das ich als Kleinkind sehr oft bei meinen Eltern im Bett geschlafen habe, oft mit mehreren Geschwistern. Wenn man allerdings nicht groß drüber nachdenkt, kann man sich ja meist nur dran erinnern, dass man als Kind immer in seinem eigenen Bett geschlafen hat.

 

Geborgenheit ist das Wichtigste

So ist es auch bei meinem eigenen Sohn ganz von allein, ohne darüber nachzudenken dazu gekommen, dass er mit bei uns im Bett schläft. Warum? Ganz einfach, weil ich denke, dass es für ihn am besten ist. Wenn ein Kind schreit fühlt es sich nicht wohl. Wenn unser Sohn bei uns im Bett liegt ist er immer ausgeglichen, selbst bei Müdigkeit, also muss ihm gut gehen. Eigentlich reicht mir das schon zur Begründung. Aber dann wäre der Artikel ja etwas kurz. Unseren Sohn einfach so lange schreien zu lassen bis er von alleine einschläft würde mir zutiefst widerstreben. Ein so kleines Kind muss auch noch keine Disziplin oder irgend so einen Blödsinn lernen. Das einzige was ein kleines Kind wirklich muss, ist sich geborgen fühlen (und vielleicht essen, trinken und schlafen (und hin und wieder baden)).

Schlafen ist doch auch nichts was man lernen kann oder? Wenn ich überlege wann ich gut schlafen kann, dann fällt mir dazu ein ruhiges Umfeld, Dunkelheit und ganz wichtig, Müdigkeit ein, außerdem muss ich mich natürlich halbwegs wohlfühlen. Das heißt auf einer Parkbank bei Kälte, völlig ungeschützt, fällt mir das Schlafen zunehmend schwer. Die Situation auf der Parkbank kann man durchaus mit einem Kleinkind/Baby ganz allein in seinem Bett vergleichen, nur dass es für das Baby noch viel schlimmer ist. Das Baby denkt es wurde irgendwo liegen gelassen und seine Eltern seien verschwunden. Deswegen schreit es so lange bis es die Kraft verlässt oder es handelt vielleicht instinktiv so, weil es nach einer gewissen Zeitspanne besser ist ruhig zu sein, um nicht noch Fressfeinde anzulocken.

 

Vorteile des Familienbettes

Jetzt bin ich, ein wenig, abgeschweift… Zurück zum Familienbett. A. war, wie jedes Baby, von Natur aus nähebedürftig und wir wollten ihm immer geben was er braucht, damit es ihm gut geht. Klar hat das für uns als Eltern auch einige Nachteile. Wir müssen immer, zumindest erstmal, mit ins Bett. Also jeden Abend gegen 19:00. Man wird immer wieder geweckt. Ich momentan vielleicht 2-3 Mal pro Nacht, Laura natürlich noch etwas öfter. Wenn das Baby noch sehr klein ist, muss man natürlich wesentlich öfter raus aber das ist auch so wenn das Kind im Baby-Bett neben dem Elternbett schläft oder wenn man ein Babyphone hat. Nur dann muss man auch noch aufstehen, zum Bett gehen, das Kind rausnehmen beruhigen, füttern, Windel wechseln, es anschließend wieder ins Bett bringen und dabei hoffen, dass es weiterschläft.

Im Familienbett muss man, wenn man noch dazu stillt, nicht weiter tun als das eigene zu kuscheln, eventuell an die Brust anlegen und 10 Minuten später weiterschlafen, also Vorteil Familienbett. Für mich ergeben sich keine großen Nachteile, und wenn doch, werden diese von den Vorteilen, dem Kuscheln, der Nähe und vor allem dem Wohlergehen des Kindes, allemal wieder wettgemacht. Es gibt doch auch nichts schöneres als am Wochenende vom Lächeln und den Geschichten deines eigenen Kindes geweckt zu werden.

Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass A. irgendwann mal in seinem eigenen Bett schläft und momentan möchte ich das auch gar nicht. Im Familienbett hat er immer unsere Nähe und wenn er was braucht können wir sofort für ihn da sein. Was doch wohl das wichtigste ist?!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

2 Gedanken zu „Familienbett aus der Sicht eines Vaters | Wie stehen Väter dazu?“

  1. Julia sagt:

    sehr schöner Beitrag…

    leider liest man allzu oft, dass viele Papi´s in ein anderes Zimmer ziehen um erholsam zu schlafen…das finde ich sehr traurig.. Oft beklagen sich diese Väter, dass sie einfach zu wenig Platz haben oder sie wollen einfach Mami und Baby mehr Platz lassen…

    Dach dafür gibt es eine viiiieeel bessere Lösung… das Original-RIMA-Familienbett (www.familienbett.at)
    Mit einer Breite von 270cm bietet es Platz für die ganze Familie… toll oder?

    also liebe Papi´s…. das wär doch ein tolles Geschenk für eure Liebsten 😉 ich kann es nur empfehlen…

  2. Susanne Hübner sagt:

    Wir schlafen mit unseren zwei Jungs im Familienbett. Es hat sich einfach so ergeben weil es das ist was passiert wenn man nichts aktiv dagegen tut. Es ist irgendwie der einfachste Weg. Schon im Krankenhaus wo Ich nach Kaiserschnitt 3 Tage bleiben musste hatten wir ein Familien zimmer und die schwestern haben die Betten zusammen geschoben. Ich habe gestillt. Wo ist da der Moment in dem Man auf die Idee kommt das Baby weg zu legen. Als wir etwa zwei Jahre nach dem ersten unseren zweiten bekamen habe ich meinen Mann gefragt ob das erste nun ausziehen sollte. Er war total empört. Warum was verändern was gut läuft. Warum den armen noch mehr vor den Kopf stoßen. Wir schlafen auch zu viert wunderbar. Genug Platz ist natürlich wichtig. Der zweijährige hat sich seinen Platz zwischen den schenken eines stillkissen gesucht. So kann er das Baby nicht überrollen und es entstehen auch keine Klischee Bilder mit quer liegendem Kind. Alle sind Happy. Und ab und zu pennt der große im Kinderzimmer. Das wird alleine immer häufiger. So war das bei mir und meinem Bruder auch ist mir irgendwann eingefallen.

|