Die ersten 1000 Tage: Schon in der Schwangerschaft mit gesunder Ernährung beginnen

21. Juli 2017

Als ich Euch vor ein paar Wochen über die Ernährung von Kleinkindern und insbesondere von A. berichtet – da wusste ich bereits, dass ich schon schwanger bin. Natürlich habe ich mir auch wieder Gedanken über mein Essverhalten gemacht. Ich weiß, für ein Kind gesund kochen fällt uns Mamas tausendmal leichter als für uns selbst gesunde und ausgewogene Gerichte zuzubereiten. Das „schlimmste“ in einer Schwangerschaft? Man bekommt Gelüste nach Speisen, die man sonst nie im Normalzustand zu sich nehmen würde. Bei mir ist es ganz klar Tiefkühlpizza. Eine schreckliche Angewohnheit. Was sich aber in dieser zweiten Schwangerschaft verändert hat? Ich habe keinerlei Durst auf süße Getränke – Wasser ist mein Retter in der Not. Warum ich mich aber hauptsächlich nur noch gesund ernähren möchte und was die Initiative 1000 Tage damit zu tun hat, erfahrt Ihr heute!

Jetzt auf zwei Personen achten

Nun wo ich ein kleines Lebewesen in mir trage habe ich nicht nur Verantwortung für mich und meinen Körper, sondern auch für das gesunde gedeihen meines Sprösslings. Man würde es kaum für möglich halten, aber auch die 280 Tage im Bauch der Mutter sind, neben den Genen, ausschlaggebend für unsere spätere Entwicklung. Ob wir oft krank sind oder ob wir als Erwachsene eher dünn oder dick werden. Damit wir Schwangeren die Entwicklung unserer Babys so gut wie möglich beeinflussen können, sollten wir auf bestimmte Lebensmittel verzichten.

Auch wenn man jetzt auf zwei Personen gleichzeitig achten muss, muss man nicht für zwei Personen essen. Leider hält sich dieses Gerücht immer noch hartnäckig. Wichtig ist nicht die Menge des Essens, sondern dessen Qualität. Doppelt so viele Nährstoffe, also doppelt so gesund wie sonst essen. Im ersten Trimester benötigt eine Schwangere nämlich nur 250 Kalorien mehr pro Tag, ab dem dritten Trimester sind es etwa 500 Kalorien am Tag mehr.

Nährstoffe im Mutterleib

Die einzigen Nährstoffe, welche wir nicht genug über die Nahrung aufnehmen können, sind Folsäure und Jod. Den restlichen Mehrbedarf an Nährstoffen, welchen wir für die Schwangerschaft benötigen, kann durch gesunde und ausgewogene Ernährung problemlos gedeckt werden.

Wie auch bei den Kleinsten steht die Ernährungspyramide im Vordergrund. Vitaminreiche Nahrung, welche außerdem viele Mineralstoffe sowie Ballaststoffe beinhaltet. Kartoffeln, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse sind die wichtigsten Energielieferanten. Tierische Lebensmittel sollte man mit bedacht und in Maßen essen – die fettarme Variante ist immer die bessere. Jod sollte durch das Essen ein- bis zweimal wöchentlich zu sich genommen werden.

So wichtig wie gesundes Essen, ist auch genug zu trinken. Zwei Liter Flüssigkeit sollten auf jeden Fall zu sich genommen werden. Stilles Wasser, Saftschorlen und ungesüßte Tees sind die besten Flüssigkeitslieferanten. Aufpassen sollte man bei Kaffee und Limos – diese Getränke sollte man in Maßen genießen.

Welche Nährstoffe für welche Funktionen

Hier ein Überblick welche Nährstoffe für welche Entwicklung Eures Kindes wichtig sind:

Folsäure

zu finden in: Spinat, Erbsen, Erdnüssen, Kirschen & Haferflocken

Wichtig für die Bildung von Blutkörperchen und Zellteilung.

Omega-3-Fettsäure DHA (Docosahexaensäure)

zu finden in: fettreichen Kaltwasserfischen wie Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch und Sardine

Diese langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäure trägt zur Entwicklung des Gehirns und des Sehvermögens des Ungeborenen bei.

Vitamin D

zu finden in: Fischen, Pilzen und Eiern

Wichtig für Knochen und Zähne

Eisen

zu finden in: Getreide, Hülsenfrüchten, Trockenfrüchten, Spinat und Nüssen

Unterstützt die normale Blutbildung und trägt zu einem gesunden Immunsystem bei.

Jod

zu finden in: Salz, Fisch und Pilzen

Für die Schilddrüsenfunktion und trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.

Finger weg!

Für mich das Schlimmste? 9 Monate kein Mett essen zu dürfen. Ich liebe Mett und rohen Lachs und muss mich wirklich zügeln diese Lebensmittel nicht zu essen.

Was das gefährliche an rohem Fleisch, Fisch und Wurst ist? Sie können Infektionen wie Toxoplasmose und Listeriose übertragen. Auch sollte man die Finger von Rohmilch und rohen Eiern lassen. Selbst bei Gemüse und Obst ist Obacht angebracht: diese sollte man immer gründlich waschen und frisch zubereiten. Natürlich sollte man auch nicht zu viele Chips und Süßes zu sich nehmen. Auch bei Getränken muss man aufpassen, denn zu viel Koffein ist für Mutter und Kind ungesund. Bis zu drei Tassen Kaffee am Tag sind unbedenklich, jedoch sollte man auf Energy Drinks komplett verzichten.

Neben Nahrungsmitteln sollte jeder werdenden Mutter klar sein, dass sie keine Rauschmittel zu sich nehmen sollte. Nikotin und Alkohol gehen direkt in das Ungeborene über und können zu Fehlbildungen fördern, das Wachstum hemmen, später für Allergien und Asthma verantwortlich sein und begünstigen Schäden an Gewebe- und Nervenzellen. Außerdem kann die Einnahme von diesen Genussmitteln zu einer Früh- oder sogar Fehlgeburt führen. Selbst das passiv rauchen kann die Mutter und das Baby krank machen.

Alles was wir essen und trinken nimmt unser Ungeborenes über die Nabelschnur auf!

Was Süßes für Zwischendurch

Da ich immer sehr einfallslos beim Thema Essen bin, helfen mir besonders Wochenpläne von 1000 Tage ausgewogen zu kochen. Beim täglichen Alltagsstress hat man meist nicht noch den Kopf sich interessante Gerichte auszudenken, die gleichzeitig auch noch gesund sind. Um von Schokolade und Eis weg zu kommen habe ich mich mal wieder nach langer Zeit an einem Smoothy ausprobiert. Die Zubereitung dauert nur fünf Minuten und ist super einfach.

Heidelbeer-Joghurt-Smoothie

Zutaten

2 Walnüsse

150 g Heidelbeeren

1 EL zarte Haferflocken

4 EL Naturjoghurt

2 EL Orangensaft

1 TL Agavendicksaft

Zubereitung

1. Die Walnüsse zerkleinern

2. Die Heidelbeeren waschen und zusammen mit den Walnüssen, den Haferflocken, dem Joghurt, dem Orangen- und dem Agavendicksaft in einen Mixer geben und alles gut durchmixen

3. Nach Geschmack noch Wasser oder Eiswürfel dazu geben

Natürlich kann man diesen leckeren Smoothy auch mit anderen Früchten zubereiten. Ich nehme immer gefrorenes Obst, da der Smoothy dann direkt auch als Erfrischung dient. Um die Folsäurezufuhr zu verbessern, kann man auch einen zusätzlichen Esslöffel Weizenkeime dazu mischen.

Worauf achtet Ihr in der Schwangerschaft wenn es um das Thema Ernährung geht?

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Ein Gedanke zu „Die ersten 1000 Tage: Schon in der Schwangerschaft mit gesunder Ernährung beginnen“

  1. Sammy sagt:

    Vielen lieben Dank ❤️?

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