Kinder gehen häufig ab dem ersten Geburtstag in eine Betreuungseinrichtung oder zu einer externen Betreuungspersonen. Dies ist ein Alter in dem sie natürlich noch nicht trocken sind. Das führt immer wieder zu der Sorge der Eltern, wie es mit dem wickeln dann wenn es in die Betreuung geht weitergeht. Lohnen sich Stoffwindeln finanziell noch, wenn für eine Betreuung dann trotzdem Wegwerfwindeln angeschafft werden müssen? Oder wie verhält sich das eigentlich in den Einrichtungen sind diese offen für moderne Stoffwindeln?
Grundsätzlich kann ich diese Sorge gut verstehen und sie ist sogar berechtigt. Wenn ein Jahr lang Wegwerfwindeln für die Betreuungszeit von morgens bis in den Nachmittag hinein gekauft werden müssen, dann ist das eine enorme Kosten Aufwand und somit ist das wickeln mit diesen Doppelsystem Stoffwindeln und Wegwerfwindeln effektiv dann nicht mehr günstiger. Trotz dem ist es natürlich ökologischer, denn jede eingesparte Wegwerfwindeln zählt. Und auch für die Haut vom Kind ist es natürlich trotzdem besser nur zeitweise mit Wegwerfwindeln gewickelt zu werden.
Viele Betreuungseinrichtungen sind noch immer sehr skeptisch was Stoffwindeln betrifft. Den meisten ist allerdings gar nicht bewusst, was genau sie da so kategorisch ablehnen. Ich persönlich empfehle bei Gesprächen in der Einrichtung einfach eine einfach zu handhabende all in one Windel inklusive Wetbag dabei zu haben um das ganze demonstrieren zu können. Denn wenn die Betreuungspersonen, egal ob in einer Einrichtung oder bei einer Tagesmutter, sehen wie einfach und intuitiv das Wickeln auch mit modernen Stoffwindeln möglich ist, weichen sie oft von ihrer vorgefertigten Meinung ab und sind dann doch offen dafür es auszuprobieren.
Sinnvoll ist allerdings tatsächlich, für die Einrichtungen auf ein einfach zu handhabendes System zurück zu greifen. Dies können entweder all in one Windeln sein, oder vor gestopfte Pocket Windeln. Diese müssen eben wirklich dann nur noch um gemacht werden. Optimalerweise vermutlich sogar mit Klettverschluss damit die Betreuungspersonen sich auch mit den Druckknöpfen nicht mehr weiter auseinandersetzen müssen. Außerdem müssen die Windeln natürlich zuverlässig mit dem Kind am Ende des Tages abgeholt und gewaschen werden. So das in der Einrichtung immer genug Windeln vorhanden sind und dort nicht tagelang ein Wetbag mit vollen Windeln hängt.
Wenn sich Einrichtungen komplett quer stellen, kann hier auch mittels Bestätigung vom Arzt über eine Unverträglichkeit gegenüber Wegwerfwindeln etwas bewegt werden. Ob das allerdings, sofern keine solche Unverträglichkeit tatsächlich vorliegt Mittel der Wahl ist, muss jeder für sich entscheiden.
Grundsätzlich ist meiner Meinung nach das Argument, dass das Kind frühzeitig in eine Betreuung geht keines, was grundsätzlich gegen Stoffwindeln spricht. Egal ob man sagt, man nimmt dann die preisliche Einbußen in Kauf und wickelt zeitweise mit Wegwerfwindeln. Oder man die Einrichtung von Stoffwindeln überzeugen kann – aus ökologischer Sicht lohnen sich Stoffwindeln immer!
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Anjana von BeziehungsweiseLiebe entstanden.
Zur Autorin: Anjana ist Mutter von zwei Söhnen und bloggt seit rund zwei Jahren auf BeziehungsweiseLiebe. Neben achtsamen Umgang mit Kindern und dem Stillen gehört achtsamer Umgang mit der Umwelt – oder auch Nachhaltigkeit zu ihren Herzensthemen. Auf Instagram teilt sie immer wieder Impulse und Gedanken, die vielen Müttern Mehrwert bieten.
Anjana wickelt nun schon ihren zweiten Sohn „Vollzeit“ mit Stoff und bietet online sowie offline Stoffwindelberatungen an. Für Neugeborene hat sie sogar ein Testpaket im Angebot, was deutschlandweit verschickt wird.
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Hallo, danke für den Beitrag. Ich bin wirklich kein Fan von Stoffwindeln, aber nun habe ich noch einmal eine ganz andere Sicht darauf gewonnen. Danke.
Grüße
Mara