Tipps & Hilfe zum Stillen | Ratschläge für den perfekten Stillstart
23. November 2017
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Wenn mir jemand in der Schwangerschaft meines ersten Kindes erzählt hätte, dass ich mal länger als sechs, zwölf oder achtzehn Monate stillen würde, hätte ich dieser Person kein Wort geglaubt. Am Ende hat meine feste Überzeugung, dass Stillen nur Nahrungsaufnahme ist, gekippt und ich habe meinen Sohn selbst über das Ende unserer Stillbeziehung entscheiden lassen. Daraus wurden dann 23 Monate Stillzeit. Leider war unser Anfang alles andere als einfach und schön. So viele Dinge hätte ich gerne im Vorfeld gewusst und sie eingesetzt – besondere Tipps oder auch welches Zubehör das Beste ist. Aus dem Grund will ich Euch meine ganz persönlichen Stilltipps nahe legen. Meine Erfahrungen spielen hier eine sehr große Rolle, natürlich nimmt jeder Mensch eine Stillbeziehung anders wahr. Dieser Beitrag dient der besonderen Hilfe in den ersten Tagen.
Meine persönlichen Stilltipps
Geburtsplanung
Fangen wir bei der Geburtsplanung an. Ja, man kann und sollte eine Geburt planen – direkt im Krankenhaus mit der zuständigen Hebamme. Natürlich kann man keine Geburt eins zu eins planen, aber man sollte seine Wünsche äußern. Wenn Ihr ein stillfreundliches Krankenhaus in unmittelbarer Nähe habt – nutzt dieses. Geht im schlimmsten Fall davon aus, dass die Damen (von denen Ihr Hilfe erwartet) meist nicht viel von der Materie wissen. Sei es im Geburtsvorbereitungskurs oder später direkt nach der Geburt im Krankenhaus Wochenbett.
Drei Dinge sind besonders wichtig, wenn Ihr die Vorstellung im Krankenhaus habt:
Das Baby soll direkt nach der Geburt angelegt werden
Oftmals höre ich von Müttern, dass sie gar keine Hilfe beim Anlegen bekommen haben oder dies erst Stunden später gemacht haben. Das Baby sollte so früh wie möglich an die Brust. Wieso? Umso früher kommt es mit dem wichtigen Kolostrum in Berührung, es kommt Euch sehr nah und regt auch gleichzeitig die Milchproduktion an. Wartet nicht und nehmt das Baby direkt an die Brust.
Wichtig ist auch die Art des Anlegens: Der Mund des Babys darf nicht nur die Brustwarze an sich greifen. Das Baby sollte am Besten einen kleinen Fischmund machen und Brustwarze und Vorhof in den Mund nehmen.
Das Baby soll keinen Schnuller bekommen
Wer kennt es nicht, diese süßen Babys, die mit ihrem Schnuller im Kinderwagen liegen und vor sich hin saugen. Ein Schnuller hat einen Vorteil: er beruhigt das Baby. Aber wem ist denn ein Schnuller nachempfunden? Genau, einer Brustwarze. Kurz gesagt, ist der Schnuller nur eine Kopie einer Mutterbrust. Also könnt Ihr dem Kind zum Nuckeln auch einfach das natürlichste der Welt zur Verfügung stellen: Euch. Der große Nachteil an Schnullern ist außerdem die Saugverwirrung. Dieser Fall tritt nicht bei jedem Baby auf, ist aber trotzdem weit verbreitet. Das Baby verlernt durch das Saugen an dem Schnuller, das natürliche Saugen an der Brust. Außerdem könnte man, in der selben Zeit, das Baby an die Brust legen und diese für die weitere Milchproduktion stimulieren. Wer auf einen Schnuller verzichtet hat nicht das Risiko einer Saugverwirrung, regt die Milchbildung an und gibt seinem Kind, durch das Nuckeln an der Mutter, noch mehr Körperkontakt.
Das Baby soll nicht zugefüttert werden (Pre-Milch)
Kurz nach der Geburt haben wir Frauen noch keinen direkten Milcheinschuss. Mehr als das wichtige Kolostrum haben wir noch nicht in unseren Brüsten. Oftmals wird dann die Abnahme des Babys und das nicht sofortige Einschießen der Milch damit verbunden, einem Baby Pre-Milch zu geben. Das Baby nimmt natürlich nach der Geburt ab, da eine Mutter gar nicht in so kurzer Zeit Milch produzieren kann. Die Natur hat es so vorgesehen, dass unsere Babys mit dieser wenigen Muttermilch am Anfang überleben. Aus dem Grund besteht gar keine Sorge, solange die Muttermilch innerhalb der ersten drei bis fünf Tage einschießt. Milch wird nämlich nur durch einen Vorgang gebildet: Durch das Saugen des Babys, an der Brust der Mutter. Sollte dieser Kreislauf aufgrund vom Zufüttern unterbrochen werden, so kann natürlich keine neue Milch produziert werden. Diesen Zustand nennt man Zufütterungsfalle. Natürlich kann es zu Situationen kommen, wo es am Anfang sehr schwer ist zu Stillen. Jedoch sollte man nicht auf künstliche Sauger zurück greifen, sondern andere stillfreundliche Möglichkeiten in Betracht ziehen.
Super Artikel, Bravo! Leider sind nicht mal alle Hebammen auf dem Stand von Stillen nach Bedarf. Es gibt auch eine sehr gute Facebook Gruppe mit La Leche Liga und IBCLC Stillberaterinnen. Zu finden unter Stillen Schweiz. Eine Plaudergruppe ist auch vorhanden, mit vielen Mamis die bedürfnisorientiert erziehen.
Auch das Artgerecht Buch ist zu empfehlen.
Ich stille übrigens seit knapp 18mt.
Kann ich nur unterschreiben, super zusammen gefasst!
Meine Linksammlung zum suche einer Stillberatung sieht übrigens so aus:
http://www.lalecheliga.de/stillberatung/lll-stillberaterinnen
http://www.afs-stillen.de/index.php/afs-vor-ort/stillberatung
http://www.ausbildung-stillbegleitung.de/stillbegleiterinnen-dais/stillbegleiterinnen-dais-ort
http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html
Vielen lieben Dank für Deine Links <3
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Ich stille übrigens seit knapp 18mt.