12 Monate Stillen | Ist das schon Langzeitstillen?

24. August 2016

Weit vor meiner Schwangerschaft, in meinen Teeanger Jahren, war für mich klar: niemals wird so ein kleines Wesen an meiner Brust saugen. Der Gedanke hat mich aus der Fassung gebracht – ekelhaft. Muss ich sowas wirklich machen? Ich bin doch kein Tier! Abpumpen ist das höchste der Gefühle. Schrecklich, dass ich früher solche Gedanken gefasst habe. Als ich schwanger wurde war mir klar: es ist vollkommen normal, dieser kleine Mensch ist ein Teil von Dir und stillen ist natürlich.

Aber wie lange? Wann ist der perfekte Zeitpunkt zum Abstillen? Ich höre mich noch in der Schwangerschaft sagen: also länger als sechs Monate werde ich das Baby nicht stillen – ich will doch wieder Leben! Der dritte Monat kam und ich wusste: A. wird länger als nur sechs Monate gestillt. Zu dieser Zeit haben wir unseren Urlaub nach London geplant und wieder höre ich mich sagen: also zum Urlaub, da werde ich A. nicht mehr stillen: da ist er schon neun Monate! Realität: jetzt im zwölften Monat kann ich nicht sagen wann ich abstillen möchte – ich kann das nicht entscheiden, sondern er muss diese Entscheidung für uns beide treffen.

 

Was mich wirklich manchmal zweifeln ließ – gerade weil man sozusagen alleine mit seiner Wahl stand

Da ich viele Bekannte habe, die entweder kurz vor mir Mutter geworden sind, Frauen aus dem Geburtsvorbereitungskurs, die man später wieder getroffen hat oder Instagrambekanntschaften  – man hatte immer einen fast direkten Vergleich und konnte den Stillweg der anderen Mütter super mit verfolgen. Im Laufe der Zeit habe ich immer mehr Stillgenossinen verloren: nur noch eine in meinem Freundeskreis ist mir geblieben. Was mich wirklich manchmal zweifeln ließ – gerade weil man sozusagen alleine mit seiner Wahl stand. Man wird beäugt und gefragt, ob ich denn immer noch stille. Mein Sohn isst und trinkt doch schon normal am Tisch mit. Ein vorwurfsvoller Ton hat jede dieser Fragen bezüglich des Stillens begleitet. Ist es denn so unnormal länger als sechs oder neun Monate zu stillen? Unsere Mütter haben uns größtenteils mindestens ein Jahr gestillt – ich wurde sogar zwei Jahre gestillt.

„Anonym: Schrecklich ein Baby so lange im eigenen Bett zu haben und zu stillen. Nicht aus Spaß wird einem so früh gesagt, dass man sich abnabeln soll. Nach dem dritten Monat ist das Baby kein Säugling mehr.“ Einer von vielen Sätzen die ich wie so oft auf Instagram oder Facebook lesen durfte und das Schlimmste: es gibt wirklich zahlreiche Frauen die diesen Märchen und Lebensformen beipflichten. Da ist es normal ein Baby gar nicht zu stillen oder so früh wie möglich an das Fläschchen zu gewöhnen – man habe ja noch ein Leben neben dem Kind.  Somit kann jeder andere Mensch sich auch um die Nahrungsaufnahme des Kindes kümmern und wer das tut ist doch im Grunde völlig egal, nicht wahr?

 

 Meiner Erfahrung nach hat Stillen nur Vorteile

Meiner Erfahrung nach hat Stillen nur Vorteile. So unglaublich viele Vorteile, dass ich nicht einmal weiß, ob ich überhaupt in der nächsten Zeit abstillen möchte. Auf der einen Seite habe ich hier ein tanzendes Kleinkind und auf der anderen Seite ein Minibaby welches seine Mutter noch wie am ersten Tag braucht. Am besten gefällt mir dann ein Verständnisvolles nicken und der Satz: „Naja es ist ja auch wirklich praktisch zu stillen, da muss man ja die Utensilien für das Fläschchen nicht mitschleppen.“ Um ehrlich zu sein: stillen hat für mich, ab einem bestimmten Alter, nicht mehr viel mit Nahrungsaufnahme zu tun. Natürlich, wenn ein Baby krank ist und nichts essen will und sogar die Ärztin mein Stillverhalten lobt, bin ich froh, dass es diese Nahrungsquelle gibt. Für mich aber ist Stillen so viel mehr: Tage an denen geimpft wurde, mein Sohn krank ist, er Schmerzen aufgrund des Zahnwuchses hat, er Angst hat, Geborgenheit sucht, müde ist oder einfach diese enge Nähe braucht um sich angekommen zu fühlen.

Bin ich eine Langzeitstillerin? – NEIN!

Bin ich jetzt eine Langzeitstillerin, nur weil ich nach dem ersten Geburtstag immer noch stillen werde? Meine Antwort ist ein klares nein. Nur weil unsere heutige Gesellschaft einen dazu erziehen will, sein Kind so schnell wie möglich abzugeben, es der Mutter zu entreißen und auf sich alleine gestellt zu lassen, ist Stillen nach 12 Monaten noch lange kein Langzeitstillen. Laut der Empfehlung der WHO (Quelle: still-lexikon.de) sollte ein Baby sechs Monate voll gestillt werden (ohne Speisen und Getränke) und darüber hinaus wird empfohlen bis zum zweiten Geburtstag nach Bedarf zu Stillen. Das Abstillalter liegt zwischen 2 1/2 und 7 Jahren – also kann man als Mutter eines einjährigen Babykindes sich zurücklehen und entspannen. Man muss sich also noch lange keine Gedanken über das Abstillen machen.

Wichtig ist auch, einen Partner zu haben, der einen in dieser Entscheidung unterstützt. Ich kann von Glück sagen, dass mein Partner voll und ganz hinter meinem Sohn und mir steht – unser Sohn steht an erster Stelle. Vor mir. Vor meinem Mann. Solange mein Sohn diese Mama- und Stillzeit benötigt, solange werde ich sie ihm geben. Unser Sohn isst seit dem 3. Monat Beikost, seit geraumer Zeit trinkt er Wasser und je nach Bedarf wird er von mir gestillt.

 

Jeder sollte für sich entscheiden, welcher der Richtige Weg für ihn ist. Wie immer – es soll sich niemand angegriffen fühlen und für Frauen die wirklich nicht stillen können soll dieser Text nicht relevant sein. Jedoch für Mütter die den Begriff „Abstillen“ immer wieder um die Ohren geschlagen bekommen oder wieder und wieder davon lesen und sich unsicher sind – lasst Euch nicht entmutigen, hört auf Euch und ganz besonders auf Eurer Kind ❤️??

 

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57 Gedanken zu „12 Monate Stillen | Ist das schon Langzeitstillen?“

  1. Anna sagt:

    Das ist ein wahnsinnig toller und wahrer Beitrag!
    Bevor ich schwanger würde konnte ich mir übrigens auch nicht vorstellen länger als 6 Monate zu stillen. Und dass mein Baby dann bereits in seinem eigenen Zimmer schläft ist ja wohl klar! Haha 😉

  2. Ach, sei mir nicht böse, aber jetzt machst du ja fast mit in diesem Verurteilungszirkus! Was ist denn so schlimm eine Langzeitstillerin zu sein? Der Begriff sollte überhaupt nicht negativ behaftet sein! Ich stille auch noch (meine Tochter ist 9 Monate alt) und ich weiß noch nicht wann es zu Ende ist. Ich hab auf meinem Blog mal die 5 nervigsten Sätze, die du zu einer stillenden Mama sagen kannst aufgeschrieben und auch das abstillen war natürlich Thema! Lass dich nicht verunsichern, ist doch total toll, dass du deinem Kind so lange dieses Wahnsinnsprodukt Muttermilch bieten kannst! Weiter so, ihr zwei werdet schon den richtigen Zeitpunkt finden!
    Liebste Grüsse
    Katja
    Ps: http://www.mamatized.com/2016/06/29/die-5-nervigsten-saetze-die-du-zu-einer-stillende-mama-sagen-kannst/

    1. Die 5 nervigsten Sätze muss ich mir gleich unbedingt ansehen.
      Unsere Maus ist auch 9 Monate alt. Isst tagsüber schon fleißig mit aber abends zum Einschlafen und nachts wenn sie wach wird, stille ich noch. Und ich sehe da aktuell noch kein Ende. Sie wird schon wissen wann sie das nicht mehr braucht und nicht mehr möchte. Irgendwann wird sie die meisten Nächte durchschlafen und irgendwann wird sie abends beim Vorlesen einer Geschichte einschlafen…. irgendwann 🙂
      Ich durfte mir schon so oft die Frage stellen lassen „Stillst du noch???“ mit so einem leisen Unterton. Alle, die das fragen (Generation meiner Eltern) haben entweder gar nicht gestillt oder nach wenigen Wochen abgestillt und auf die Flasche umgesattelt. Aber alleine vor dem Gedanken, mir alles mögliche Gedöns für Flaschennahrung anzuschaffen gruselt es mir. Unpraktisch, nimmt Platz weg und frisst Zeit *g*

  3. Janina sagt:

    Ach Laura,

    dein Beitrag ist wundervoll geschrieben. Ich fühle mich so verstanden in deinen Worten, denn selbst wenn das Baby 8 Monate alt ist, wird man ja schon komisch angeschaut. Ich finde es wirklich erschreckend, dass in der heutigen Zeit das Thema „STILLEN“ überhaupt so thematisiert werden muss, denn für mich ist es das natürlichste dieser Welt. Noch vor 20 Jahren hätte niemand eine Frau komisch angestarrt oder gar negative Kommentare abgelassen, wenn sie gestillt hat. Der Negativtrend ist wirklich erschreckend. Manchmal frage ich mich, was denn passiert ist, dass die Leute so schlecht darüber denken?! Schließlich ist es doch die innigste Verbindung die man seinem Kind nach der Geburt schenken kann und vor allem die Natürlichste. Ich finde es nicht schlimm, wenn Frauen von vorn herein für sich entscheiden, dass sie nicht stillen wollen oder es eben nicht können. ABER sollte man den Frauen, die stillen und jegliches anderes Handeln akzeptieren, nicht auch den selben Respekt zollen?! Es heißt doch immerhin“leben und leben lassen“.

  4. Mori sagt:

    Ich bin ganz bei dir. Auch ich werde noch nicht „abstillen“, das überlasse ich Hannah.
    Schön geschrieben und tolle Bilder ??❤️

  5. Elisabeth sagt:

    Ganz deiner Meinung. Das Töchterlein ist 15 Monate alt und wird auch noch gestillt. Gerade nachts einfach das beste, damit sie wieder einschläft.
    Gleichzeitig merke ich, wie sie sich selbst nach und nach abstillt. Sie kommt von sich aus kuscheln und bekommt so die Nähe, die sie sonst nur beim Stillen hatte, und sie nutzt seit einiger Zeit einen Schnuller. (Den hatten wir hier immer rumliegen, war aber sonst eher Spielzeug.) manchmal braucht sie nachts oder morgens auch nur Nähe und keine Milch.
    Ich denke, dass ich spätestens dann abstillen werde, wenn Nr. 2 unterwegs ist. Mal sehen ?

    1. Margit sagt:

      Hi! Bin gerade beim Schnullerthema aufmerksam geworden: Könntest du mir detaillierter erzählen, wie das gewesen ist? Meiner spielt auch nur damit…? Du kannst mir auch gerne eine E-Mail schreiben, wenn du hier nicht posten willst… würd mich freuen, Danke u Lg

      1. Elisabeth sagt:

        Sorry, hab deinen Kommentar erst jetzt gesehen. Ich sehe leider deine Email Adresse nicht. Schreib mir gern unter papilia87 [at] yahoo.de ?

  6. Yvi sagt:

    Oh endlich mal ein toller Beitrag zum Thema stillen!
    Und endlich mal jemand der dazu steht, es solange zu tun!
    Danke!

    Liebe Grüsse

    Yvi

  7. Vericherie sagt:

    Wir stillen auch noch, seit nun über 20 Monaten 🙂 alles ist gut, auch wenn man manchmal zweifelt, der Mamainstinkt zeigt einem den richtigen und vor allem individuellen Weg !

  8. Sarah Ege sagt:

    Musste gerade wirklich schmunzeln bei deinem Text. Bei mir wurde auch aus: Stillen ist gruselig – okay vier Monate schaffe ich das schon – naja gut bis er ein halbes Jahr ist – aber mit eins rum muss dann Schluss sein … spätestens wenn er das Wort Busen sagen kann … na mal sehen ob es sich noch weiter verschiebt!

    1. Laura sagt:

      Liebe Sarah,

      da muss ich direkt grinsen – man wollte es immer weiter nach hinten schieben und wenn der Tag kam? Ja, dann ging es noch nicht mit dem abstillen. Wir stillen jetzt 14 Monate 3-4 mal am Tag und nachts manchmal komplett durch. Solange er es braucht, kann ich noch nicht aufhören. Ich glaube du wirst noch etwas länger stillen 😉

      Liebe Grüße

  9. Doris sagt:

    Bin ganz bei dir. Ich habe unseren Sohn 2 Jahre und 5 Tage gestillt. An dem Tag hat er abends nicht mehr danach gefragt und damit war es erledigt. Vorher war noch nicht daran zu denken. Ich wollte ihn nicht brüllen lassen. Ich habe 1x als er 18 Monate alt war versucht ihn nachts 1h später zu füttern, da ich mich von den anderen Müttern beeinflussen ließ. Das war furchtbar für uns beide. Aber gut für mein Selbstbewusstsein. Von da an habe ich mir von anderen nichts mehr in dieser Hinsicht sagen lassen und nur noch auf die Bedürfnisse unseres Sohnes gehört.
    Unsere Tochter wird jetzt 15 Monate und auch hier ist noch kein Ende in Sicht. Und das ist okay für mich. Natürlich mag ich manchmal nicht mehr. Und würde gerne durchschlafen. Aber wenn ich sie dann frage, ob sie Milch mag und die vor Freude laut auflacht und sich schon zum Stillen in meine Arme legt, dann denke ich keine Sekunde mehr darüber nach, dass ich gerne mehr Schlaf hätte. Außerdem ist Abstillen keine Garantie für besseren Schlaf – mal so nebenbei erwähnt.

    1. Laura sagt:

      Liebe Doris,

      vielen lieben Dank für Deine Geschichte! Ich glaube, dass dieses Reinreden von allen Seiten das Schlimmste ist. Ich habe mich auch so in die Ecke gedrängt gefühlt – immer wieder meinte meine Mutter er muss jetzt essen etc und ich habe wirklich meinem 3 1/2 Monate alten Baby Hipp Gläschen gefüttert. Da blutet mein Herz heute noch!!!! Klar war es für seinen Bauch besser, aber ich habe mich und ihn extrem unter Druck gesetzt und würde es heute viel viel sanfter beginnen.

      Manchmal ist man natürlich gerädert und schimpft über das Stillen aber diesen Moment den Du beschreibst kenne ich auch. Wenn ich mein Shirt hochziehe lacht er sich kaputt und rennt zu mir <3. Ich werde auch darauf warten bis er von alleine nicht mehr will.

      Liebe Grüße

  10. Lisa sagt:

    ach wie gut kann ich mit dir fühlen! wie gut kenn ich die Sprüche von außen. Ich habe bis zum 15. Monat gestillt und vor 6 Tagen den Entschluss gefasst abzustillen. Und ich zweifle immer noch ob das so richtig war. ich habe im Dezember eine Operation wo ich nicht mehr stillen kann und wollte es Langsam angehen. ich habe ein wahnsinnig schlechtes Gewissen denn ich spüre dass meine kleine sich gerade nachts oder wenn wir mal ein paar Stunden getrennt waren danach sehnt. ich würde am liebsten wieder Stillen (habe auch noch Milch) aber dann hätte die kleine Maus die erste Tage ganz Umsonst gelitten. lass dich nicht bequatschen, diese enge still Beziehung ist so schön, warum solltest du euch diese frühzeitig nehmen?!

  11. Ann sagt:

    Irgendwann hören die Leute auf zu fragen?. Ich hab meine Tochter nach dem ersten Jahr nur noch Zuhause gestillt. Kurz vor ihrem 2 Geburtstag bin ich wieder schwanger geworden und hatte immer weniger Milch und so haben wir abgestillt, sie hat es frustriert das nicht soviel kam wie sie wollte und mir tat es weh. Die Stillzeit geht so schnell vorbei!!

  12. Margit sagt:

    Bevor mein kleiner Riese auf der Welt war u ehrlich gesagt auch noch in den ersten Monaten war ich überzeugt, dass es für uns alle das Beste sein wird, dass ich ihn mit ca. 6 Monaten abstille u er dann sicherlich im eigenen Bettchen im eigenen Zimmer schlafen wird! Heute denke ich ganz anders darüber u genieße das Familienbett in dem ich im Liegen stille! Ich sehe zwar nicht alles im Detail so wie die Autorin, im Grunde finde ich mich aber wieder… Danke für den Beitrag! Lg

    1. Laura sagt:

      Hallo Margit,

      wir stillen auch Größtenteils im Liegen, er nutzt stillen ja auch nicht mehr als Hauptnahrungsquelle. Meist morgens, mittags und abends trinkt er noch – besonders zur Beruhigung.

      Liebe Grüße

  13. Cortina sagt:

    Toller Beitrag. Meiner ist 7 Monate und aus der Gruppe vom Gebzrtsvorbereitungskurs bin ich die einzige die noch stillt. Die anderen wurden anfangs alle gestillt und nach und nach an die Flasche gewöhnt und zwischen dem 4. Und 6. Monat abgestillt. Kam mir auch etwas merkwürdig beim letzten Treffen vor. Aber ich vertrete die selbe Einstellung. Und auch wenn ich mir in der Schwangerschaft keine Zeitspanne festgelegt habe dafür… trotzdem kenne ich diese nennen wir es mal naive Vorstellung wie es nach der Geburt wohl laufen soll. Zb war meine Vorstellung das er von Geburt an im eigenen Zimmer alleine schläft. In der Realität ist mir mein eigener schlaf allerdings viel wichtiger als auf biegen und brechen ihn ins eigene Zimmer zu zwingen und am Bett zu stehen bis er um 3 erschöpft doch mal einschläft. Genauso antworte ich auf die Frage „wie lange hast du vor zu stillen“ wo oft noch hinterher geschoben wird „aber hoffentlich nicht ein jahr oder“ … sag ich immer „keine Ahnung wie lange er das noch braucht“.

    1. Laura sagt:

      Lieb Cortina,

      Danke für Dein tollen Kommentar. Genauso ist es mir auch ergangen, nach und nach hat jeder abgestillt oder sich eine Ausrede einfallen lassen warum das stillen plötzlich nicht mehr geht. Ich sehe es ja an meinem Sohn – 14 Monate alt – er braucht es so sehr. Nicht mehr groß als Nahrungsquelle aber wenn er einen aufregenden Tag hatte etc holt ihn das runter. Genau dafür verzichte ich gerne auf Alkohol und auf babyfreie Nächte. Mein Sohn steht einfach die ersten Jahre vor mir. <3

  14. Monja sagt:

    Hallo,
    ich bin nun auch seit 2 1/2 Monaten Mama und liebe es zu stillen. Die Vorstellung bald abstillen „zu müssen“, weil man es so macht, würde mich innerlich zerreißen. Es ist nicht nur praktisch, da man keine Gläschen usw mitschleppen muss, nein, ich genieße die Nähe zu meiner Tochter. Die Zeit die einfach nur ihr und mir gehört. Daher werde ich auch so lange stillen wie sie es möchte, und hoffe, dass es noch viele Monate werden.

    1. Laura sagt:

      Hallo liebe Monja,

      danke für Dein Kommentar. Ich liebe es auch, klar manchmal gibt es Tage da ist man mit seinen Nerven am Ende aber Du kannst Deinem Kind damit so viel geben. Es ist so schön zu sehen wie Aric sich beruhigt und sicher fühlt sobald er trinkt <3

      Liebe Grüße

  15. Anita sagt:

    Super Beitrag!
    Da ich meinen Sohn (hauptsächlich nur wegen einer Gelbsucht) im Krankenhaus nicht mehr anlegen durfte und nur abgepumpt hatte, hat er sehr schnell die Brust nicht mehr angenommen, was mich innerlich zerrissen hatte – Ich hatte doch genug Muttermilch, musste aber immer abpumpen. 3,5 Monate habe ich das auch gemacht, danach konnte ich psychisch einfach nicht mehr, da ich auf mich und mein Kind wütend wurde. In der Situation war es das Beste für uns, auch wenn es mir bis heute noch sehr weh tut, da das Stillen für mich auch nur Vorteile birgt.
    Leider musste ich dann miterleben, wie Freunde von mir, deren Kinder auch voll gestillt wurden, mit 6 Monaten unbedingt aufs Fläschchen umsteigen wollten und das für sie ein Kampf war, den sie aber gewonnen hatten. Irgendwie fand ich es so schade, dass sie ja diese tollte Möglichkeit hatten und das dem Kind aufgrund von Freiheit weggenommen hatten. Vielleicht versteht man das auch nur so sehr, wenn man dem Kind eben nicht das Beste bieten konnte.
    Für mich war es schon immer klar, dass ich stillen würde, vielleicht wollte ich es auch zu sehr. Ist nun mal so. Bleibt die Hoffnung, dass es beim nächsten Kind besser funktioniert.

    1. Julia sagt:

      Hallo, danke für dem netten Bericht. Er öffnet die Augen .
      Ich möchte nur mal kurz anmerken, dass einem auch massiv reingeredet wird, wenn man nur kurz stillt. Bei unserer Tochter hat das Stillen aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Das heißt sie hat schon nach 6 Wochen nur noch Fläschchen bekommen. Auch das hat immer wieder Anfeindungen gegeben. Meine Tochter bekäme nicht genug Nähe…. Obwohl wir natürlich auch kuscheln.
      Ich denke jede Familie muss ihren Weg finde. Egal ob es um Stillen, schlafen oder Beikost geht. Unsere zwei Kinder waren da sehr unterschiedlich.
      Ich selber habe übrigens wie sehr viele Kinder der 70er Jahre nur Fläschchen bekommen und getragen wurde auch nicht. Jede Zeit ist anders. Ich plädiere für mehr Toleranz gegenüber anderen Lebensentwürfen.
      Liebe Grüße

    2. Eileen sagt:

      Ein schöner und gefühlvoller Beitrag. Ich frage mich immer, warum sich die Leute so über das „lange“ Stillen aufregen. Ich arbeite als Erzieherin und weiß von den Eltern wie viele Kinder abends noch ihre Flasche – fast immer mit (Kuh-)Milch – zum Einschlafen bekommen – und auch noch mit 4Jahren und mehr. Da wird aber nichts Verwerfliches dran gesehen…dabei ist es doch im Grunde auch nur ein Grundbedürfnis, was hier „gestillt“ wird – aber eben durch die Flasche statt der Mutterbrust.
      Ich ziehe den Hut vor allen, die sich von außen bei solchen wichtigen Themen nicht beeinflussen lassen – in der heutigen Zeit bedeutet das (leider), dass es Mut und Durchhaltevermögen braucht.

      Ich hoffe, dass sich die Menschen mal wieder auf sich selbst besinnen – vielleicht erübrigen sich dadurch solche „Interessenskonflikte“ wie beim Thema Stillen von ganz alleine.

      Bleibt mutig! 😉

  16. Romyna sagt:

    Ich bin total hin und weg von deiner erlichkeit und dein tollen bericht grade das thema abstillen hörer ich um mir herum nur noch da mein kleiner 4 monarte fast ist aber ich werde ihn noch ne weile stillen und das mit ganz viel stolz und da hat mir deun bericht auxh wtwas mut gemacht das ich richtig handwl

  17. Katrin sagt:

    Sehr schöner Beitrag! Ich habe meinen Sohn 20Monate gestillt, dann wollte er nicht mehr! Und es gab viele positive Kommentare, aber natürlich auch ziemlich blöde! Mein Sohn schläft auch (immer noch) bei uns im Bett und macht überhaupt keine Anstalten das zu ändern! Jeder soll doch einfach das tun, was das Bauchgefühl einem sagt! Und nicht das was die anderen für gut befinden!!!

  18. Anna sagt:

    Toller Beitrag.

    Immer wieder schön von Müttern zu lesen, die das Mutter sein nicht als Wettbewerb empfinden.

    Wir selber stillen mit 11 Monaten auch noch und ich habe noch nicht das Gefühl aufhören zu wollen. Ich genieße die Kuschelzeit und den Vorteil des Einschlafstillens egal wo und wann (gerade unterwegs). Meine Mama hat auch bis zum 1 Lebensjahr gestillt, daher habe ich das vermutlich von vornherein als normal angesehen länger als 6 Monate zu stillen. Erst als sich abgezeichnete, dass wir über das 1 Jahr hinaus stillen könnten, habe ich mich sehr unter Druck gesetzt, dass sie Brei und festes Essen isst und Trinkt damit sie sich abstillt, wenn ich wieder arbeiten muss. Tatsächlich lief es dann schlimmer. Sie wollte nicht richtig Essen und ich war schlecht gelaunt. Nach 2 Wochen habe ich das Handtuch geworfen. Essen soll Spaß machen. Allen. Also wird weiter gestillt. Sie isst super und sie kommt auch super ohne Muttermilch aus ? Ausser zum Einschlafen, da will sie partout nicht ohne.
    Und ja auch das die Maus noch so lange bei uns schläft, hab ich mir in der Schwangerschaft und den ersten Monaten anders vorgestellt. Und nun steht Ihr Bettchen seit 11 Monaten leer in ihrem Zimmer.

    Fazit: Es kommt immer anders als gedacht und manchmal viel schöner als vorgestellt. ?

  19. Adina Witthöft sagt:

    Ich Stille meine Tochter auch, sogar noch voll und im Oktober wird sie eins. Sie probiert auch gerne und isst oft auch mit, nur dann will sie immer wieder an die Brust! Es erdet und beruhigt sie, gibt ihr Sicherheit und Schutz ganz nah bei mir! Ich weiß nicht wann ich abstillen werde, ich denke das entscheiden wir zusammen und nach unserem Gefühl und nicht mit Druck! Mein Sohn war da ganz anders, nach 8 Monate wollte er nur noch die Flasche! Ich war schon etwas traurig abet er wollte es so! Die Kinder wissen ganz genau was sie brauchen und wad gut ist… Wir sollten ihren Instincten viel mehr glauben und sie achten!
    Also viel Spaß beim stillen <3

  20. Anika Lettau sagt:

    Liebe Laura,

    Danke Danke und nochmals danke…! Deine Worte sind Balsam für meine Seele…!

    Mein Sohn ist vor wenigen Tagen ein Jahr geworden…und auch ich stille nach Bedarf…! Meistens Ernte ich kritische Blicke und dumme Sprüche…! Es fälllt mir schwer darüber hinweg zu hören…aber ich tue es für meinen Sohn, weil mein Bauchgefühl mir sagt, dass das der richtige Weg ist…!

    Ich habe lange nach solch einem Artikel gesucht…! Einfach wundervoll! Ich bin nicht allein…das ist mir jetzt klar…! Ach mir sind im letzten Jahr die Stillgenosssininnen verliren gegangen und selbst von den bekomme ich die Frage: „Du stillst immer noch…?“. So traurig….!

    Jede dieser Fragen fühlt sich wie ein Angriff gegen meine Person an! Dabei will man dich nur das Beste!

    Danke für deinen Artikel, der zeigt mir wieder mal, dass allles gut so ist…!

    1. Laura sagt:

      <3 vielen lieben Dank für Dein Feedback.

      Hör nur auf Dein Kind und Dich und dann wird alles super. Ich bin sehr froh meinen Sohn selbstständig mit 23 Monaten abgestillt zu haben - also er sich ;)

      Es ist die richtige Entscheidung!

  21. Diana sagt:

    Danke für den Beitrag 🙂
    Ich bin sehr froh in einem Eltern-Kind-Kreis zu sein wo es viele/mehrere Langzeitstillende gibt, so habe ich jetzt beim zqeiten Kind gar nicht mehr so das Gefühl das es unnormal ist (erstes Kind wurde bis zur Schwangerschaft gestillt… dann taten mir die Brustwarzen weh) – aber auch danach hat die Große gern noch mit ihrer „Meemee“ gekuschelt (explizit mit der Brust, nicht mit mir ;p )
    Und es war demnach auch gut das wir „unseren“ Begriff fürs stillen hatten, so konnten wir drüber reden ohne das alle gleich Bescheid wussten.

    Gerade bei der großen die sehr sensibel ist habe ich gemerkt wie gut es ihr getan hat, so lange Sicherheit und Nähe tanken zu können.

    1. Laura sagt:

      Hallo Diana,

      ich weiß genau was Du meinst! Mein Sohn hat sich ab der zweiten Schwangerschaft auch abgestillt. Jetzt wird der Brust jeden morgen „Hallo Natzi“ gesagt und gekuschelt. Zu süß <3

      Liebe Grüße
      Laura

  22. Christine sagt:

    Meine große hab ich zwölf Monate gestillt und den kleinen 18 Monate. Ich hab es nie bereut. Ja manchmal habe ich mir Nächte für mich herbeigesehnt. Aber die habe ich heute noch nicht Annika ist sieben und Joni fünf. Jede zweite Nacht klettert heute noch jemand zu uns ins Bett. Aber das ist doch auch tolle Kuschelzeit.
    Lieber Gruß Christine

  23. Sabrina sagt:

    Hallo ich habe 16 Monate gestillt. Viele sagten da auch zu mir da hast du aber lange gestillt na und ich hab das nachgeholt was ich bei meinem ersten Kind nicht konnte. Also macht weiter so.
    Vlg Sabrina

  24. Sara Knöpfle sagt:

    Super, dass es Mütter gibt wie mich=)
    Mein Sohn wird nächsten Monat 2 jahre alt und ich stille ihn noch vor dem schlafen und wenn er aufwacht auch nachts.
    Es geht natürlich nicht mehr um die Nahrungsaufnahme, sondern um die Nähe und Geborgenheit. Langzeitstillen ist das beste was Mutter und Kind passieren kann!
    Bin gespannt wann er sich abstillt, aber ich lass ihm zeit=)
    Das soll eine Ermutigung an alle stillenden! Lasst es euch nicht nehmen, hört auf euren Mamainstinkt

  25. laura sagt:

    Dieser Artikel ist toll zu lesen und zeugt von Ehrlichkeit. Er bestätigt die Mamas auf sich und ihr Kind zu hören, was leider bei vielen oft verloren geht. Außerdem bremst uns das Stilen aus und schenkt uns wertvolle Zeit zu zweit.

    1. Laura sagt:

      Hey Laura,

      Danke für Deine Antwort <3 Kann ich genauso unterschreiben.

      Liebe Grüße

  26. Maka sagt:

    Super toller Text. M. wird seit 2,5 Jahren gestillt und ich habe auch bereits nach 5 Monaten die Frage nach dem Abstillen gehört und gehasst .
    Danke und weiter so

    1. Laura sagt:

      Hey liebe Maka,

      mein Kleiner hat sich leider nach 23 Monaten abgestillt – leider bin ich nicht mehr auf zwei Jahre gekommen. Aber genauso habe ich es mir vorgestellt: Das Kind entscheidet selbst. Mal sehen wie es mit dem Zweiten wird <3

      Euch alles Gute und macht auch weiter so. Es muss mehr Mamas wie Dich geben <3

      1. Maka sagt:

        Hallo Laura,
        Das finde ich toll! So wünsche ich mir das auch. Dass er sich freiwillig abstollt. Super! Dann alles Gute euch! Liebe Grüße

      2. Maka sagt:

        Hi Laura,
        Das finde ich toll! So wünsche ich mir das auch. Dass er sich freiwillig abstollt. Super! Dann alles Gute euch! Liebe Grüße

  27. Lorena sagt:

    Vielen Dank für deinen Blog. Meine Tochter wird morgen ein Jahr und ich Stille sie „immer noch“
    Bin immer froh wenn ich auch von anderen Frauen höre oder lese die noch nicht wissen wann sie abstillen. Unsere Kinder werden uns schon zu verstehen geben wenn sie nicht mehr möchten.

    Liebe Grüße, Lorena

  28. Sabine sagt:

    Ich habe das Gefühl, dass alles natürliche für die Menschen immer abnormaler ist. Alles muss klinisch und fertig verpackt sein. Z.B. isst man gerne Hühnerbrust, aber wenn da ein totes Huhn liegt und gerupft wird, dann ist es auf einmal grausam und bestialisch? Ich frage mich, wo und dass hinführt!
    Muttermilch ist und bleibt das Natürlichste und Beste für ein Baby!

  29. Maggi sagt:

    Ich sehe das so wie du und ich habe noch voll den guten Grund um lange zu stillen:
    NÄMLICH: Kuhmilch enthält zu viel Eiweiß. Deswegen soll man ja jetzt diese Kindermilch kaufen.
    Warum also nicht noch länger stillen? Kost nix und kuschelt gut… 🙂
    Dieses Argument werfe ich immer in den Ring!

    1. Laura sagt:

      Hey Maggi,

      danke für Deine Antwort. Wir haben ja jetzt bis 23 Monate gestillt und dann mit Kindermilch gestartet. Leider wird man dafür mega oft angefeindet. Obwohl ich sie auch viel besser finde als Kuhmilch.

      Liebe Grüße

  30. Jessy sagt:

    :)Danke
    Ich möchte auch so lange Stillen, wie mein Sohn es möchte. Gerade, wenn er kränkelt oder ein Tag stressig war kommt er so am besten zur Ruhe.
    Und es ist einfach eine gemeinsame Zeit, die nie mehr zurück kommt.
    Wir genießen es!!!

    1. Laura sagt:

      Hey Jessy,
      genauso geht es mir auch. Gerade beim kranken Kind ist es eine so extreme Hilfe, wenn das Kind sonst nichts essen will. Meine 23. Monate Stillen mit meinem Sohn waren unvergesslich – bald kommt Nummer zwei und ich freue mich sich wahnsinnig auf diese Zeit.

  31. Valeria sagt:

    ?????? Ich finde deine Entscheidung und deine Einstellung super!!!
    Mein Sohn ist fast 10 Monate und liebt es, gestillt zu werden. Er weigert sich sogar einen Schnuller zu nehmen… die Brust ist doch viel besser ?
    Und solange er es brauchen wird, werde ich es auch für ihn machen…
    lg
    Valeria

  32. Lisa sagt:

    Hallo, ich finde es toll wenn Mütter 1 Jahr oder längerstillen aber ich finde es auch OK wenn jemand früher abstillt. Ich finde es nicht fair von manchen kommentierenden Frauen es seien nur faule ausreden warum man früher abstillt. Es ist einfach in der heutigen Zeit leider nicht mehr für jede Mutter möglich länger wie ein Jahr komplett zuhause zu bleiben. Ich Stille jetzt seid 2 Monaten voll. Ich weiß aber nicht wielange noch. Ob 4 oder 6 oder 8 Monate? Ich weiß nur jeder Monat ist für mich ein Kampf. Stillen ist nicht für jede Frau nur schön. Ich hatte in den 2 Monaten jede Woche 1 bis 2 milchstaus die 1 bis 2 Tage blieben. 1 Brustentzündung. Viele Brustschmerzen auch zwischen dem stillen. Am Anfang verweigerte meine Tochter die Brust… Ich musste sie jedesmal zwingen(was mir im Herzen auch weh tat) . Ich musste viel abpumpen (zusätzlich zum stillen) damit ich überhaupt genug Milch hatte. Ich weiß jeder hat die ein oder anderen stillprobleme aber nicht jede Frau kann diese so lange ertragen und man sollte dies dann nicht aus faule ausrede deklarieren. Seid lieber froh das ihr das stillen solange als angenehm empfindet. Es sollten wohl beide Lager mehr Respekt zeigen. Auch die Entscheidung nicht zu stillen sollte respektiert werden. Diese Mütter fühlen sich genauso wenig verstanden wie die Langzeit stillende. Vllt sollten die Mütter untereinander einfach mal nen Gang zurückschalten, dass würde uns allen ob stillenden oder nichtstillenden gut tun. Jeder muss seinen Weg finden. Und der Weg ist ok wie er ist!

  33. Karina sagt:

    Find ich toll! Als ich schwanger war habe ich auch überlegt, stillen ja oder nein? Ich hab mich auf meinen Körper verlassen- wenn Milch kommt dann stillen, wenn nicht dann halt nicht! Es hat super geklappt mit dem Stillen! Es war nicht nur praktisch und gesund sondern auch etwas besonderes. Ich habe mich meinem Kind so nah und verbunden gefühlt, die trink- und schmatzgeräusche haben mich glücklich und zufrieden gemacht! Das vermisse ich sehr! Nach einem halben Jahr habe ich mir Gedanken gemacht wie das mit dem Abstillen werden soll?! Ich wusste keine Antwort, mich macht es glücklich, mein Kind satt, was soll daran verkehrt sein? Also fleißig weiter stillen! Irgendwann ist die Milch ja eh alle oder mein Kind will nicht mehr.
    Naja so war es aber nicht, nach drei Jahren hab ich mir eine Grippe eingefangen und musste Antibiotika nehmen, da war der „ richtige“ Zeitpunkt! Nun hab ich meine Brüste wieder für mich, vermisse aber die Nähe zu meinem Kind, dieses Ritual zwischen uns beiden! Es war eine schöne Zeit und ich kann allen Müttern nur zusprechen Stillt so lange ihr und euer Kind wollt, hört auf euern Körper!

    1. Laura sagt:

      Hallo liebe Karina,

      ich fühle mit dir, es ist eben etwas ganz Besonderes. Und weißt du was das Stillen noch toller macht? Das es immer ein Ende hat. Ich glaube es gibt nichts, dass Mutter und Kind in dieser ersten Zeit mehr zusammenschweißen lässt <3

  34. Lalelu sagt:

    Huhu,

    Ich muss sagen, dass ich meine Tochter (17 Monate) zwar gerne gestillt habe und diese Zeit auch genieße, aber jetzt mit ihren Zähnen es doch eher unangenehm wird. Klar ist es schön so schnell zum Mittagsschlaf und zur Nacht Ruhe zu haben, aber es wird immer unentspannter und ich kann es mir nicht nicht vorstellen, dass ich noch 9 Monate durchhalte. Den richtigen Weg des Abstillens für die Schlafsituationen habe ich aber noch nicht gefunden, da ein Schnuller kein Ersatz wird, da dieser schon seit der Geburt verweigert wurde. Schlimm sind auch die Kommentare der Verwandtschaft die immer lauter werden um so länger man dabei bleibt.

  35. Doro sagt:

    Meinen Sohn habe ich von Geburt an gestillt und alle waren begeistert!

    Nach 4 Wochen kann dann aber zum ersten Mal die Frage auf, wie lange ich denn noch stillen möchte. Das Kind würde langsam mal die Flasche brauchen …

    Nein, ein Kind braucht keine Flasche!

    Die Hebamme, die mich im Wochenbett betreut hat, hat sich aber auch nicht nehmen lassen mir zu erklären, wie man ein Kind abstillt, weil Flaschennahrung wäre viel einfacher …

    Losfahren, Nahrung kaufen, Wasser erwärmen, auf die richtige Temperatur bringen, mischen, das Kind füttern alles wieder sauber machen. Hörte sich irgendwie nicht einfacher an als Oberteil hoch, Kind dran und fertig.

    Ich bin beim stillen geblieben!

    Als ich dann nach 6 Monaten immer noch gestillt habe, wurde es wirklich hässlich. Spätestens wenn ein Kind Brei bekommen würde (und das bekam mein armer Sohn erst mit 6 Monaten), müsste ich das Kind endlich abstillen. Ich würde meinem Kind die Flaschennahrung nicht gönnen, weil ich zu geizig wäre, jeder würde sehen, dass das Kind unnötig hungert und ich würde das Kind absichtlich abhängig von mir machen.

    Mein Sohn kam mit zarten 3kg zur Welt und wog mit nur 6 Monaten schon 9kg. Verhungert ist er definitiv nicht. Und selbst wenn ich abgestillt hätte, hätte ich jede Flaschenmahlzeit selbst übernehmen müssen, weil mich niemand unterstützen konnte oder wollte. Hätte ich meinen Sohn abgestillt, wäre er nicht weniger abhängig von mir gewesen.

    Nach einem Jahr reichte meinem Sohn das abendliche kuscheln aus und wollte er nicht mehr gestillt werden. Da war das stillen vorbei.

    Aktuell bin ich mit dem zweiten Kind schwanger und auch dieses Kind werde ich wieder stillen. So lange wir das möchten!

  36. Jo sagt:

    Bei mir waren die Gedanken gleich 😀 beim großen Sohn klappt es leider nicht, jetzt beim kleinen schon. Ich hab bis zum 1. Geburtstag diesen Monat nach Bedarf gestillt (was tagsüber immer mal kurz war). Jetzt hab ich aber für mich entschieden, dass tagsüber stillen möchte ich nicht mehr. Wir stillen seit dem 1. Geburtstag jetzt nur noch zum schlafen und nachts. Ggf um den Mittagsschlaf zu verlängern. 😀 das klappt bei uns aber auch super und ohne zu meckern. Das nächtliche stillen behalte ich noch bei 🙂

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